In RLP konnte zur Ernte 2021 ein Standort des Landessortenversuchs (LSV) Öko-Winterweizen ausgewertet werden. Auf dem Bainerhof in Waldböckelheim im Naheland standen 19 Weizensorten, darunter sechs erstmalig im Sortenversuch zu prüfende, fünf Sorten im zweiten Jahr der Prüfung und drei Sorten im dritten und letzten Jahr. Christine Zillger vom DLR Rheinhessen-Nahe-Hunsrück, Kompetenzzentrum Ökologischer Landbau (KÖL), erläutert auf der Basis dieses LSV die Ergebnisse.
Fünf weitere Sorten werden langjährig bundesweit als Vergleichs- und Verrechnungssorten im LSV mitgeführt. Die meisten Sorten sind als Eliteweizen (E) eingestuft, mit dabei sind aber auch jeweils drei Sorten mit der Einstufung Qualitätsweizen (A) beziehungsweise Keksweizen (B).
Jahresverlauf: Witterung, Wachstumsverlauf, Krankheiten
Der Versuch stand nach Luzerneumbruch, der bedingt durch die herbstliche Trockenheit erst nach den ergiebigeren Niederschlägen im Oktober erfolgte. Ausgesät wurde dann Ende der ersten Novemberwoche. Der Aufgang erfolgte Anfang Dezember. Im Dezember, Januar und Februar fielen ausreichend Niederschläge. Der Winter war recht kalt, es gab monatlich jeweils 15 bis 18 Frosttage und auch nach Frühlingsbeginn wartete der April mit 18 Frosttagen auf. Eistage, das sind Tage, bei denen die Temperatur nicht über 0° C steigt, gab es keine. Daher vermutlich keine Auswinterungsschäden oder nennenswerte Mängel nach Winter.