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Rentabilität der Bullenmast monatlich ermitteln

Wirtschaftlichkeitsanalyse über drei Jahre durchgeführt

Wer mit Mastbullen Geld verdienen will, sollte über die wirtschaftlichen Kennzahlen Bescheid wissen und diese auch für seinen Betrieb kennen. Prof. Alfons Janinhoff stellt im Beitrag die monatliche Wirtschaftlichkeitsanalyse der vergangenen drei Jahre vor und fasst ökonomische Aspekte zusammen, welche für die erfolgreiche Bullenmast maßgeblich sind.

In Nordhessen mästet die Familie Trachte Fleckviehbul­len. Bei effizienter Arbeitsor­ga­nisation wirtschaftet sie über Jahre hinweg erfolgreich. Foto: Moe

Eine laufende Ren­ta­bilitäts­kon­­trolle des Produktionsverfah­rens und die Liquiditätsanalyse sind hier besonders wichtig wegen der häufig schwan­kenden Preise für Kos­ten und Leistungen mit ihren Auswirkungen auf das Einkommen des Landwirts. Hierzu hat der Verfasser dieses Artikels eine mo­­nat­liche Analy­se der Bul­len­mast über die vergangenen drei Jahre durchgeführt. In vielen Marktberichten wer­den die Preise für Schlachtbullen und Kälber separat dargestellt wie auch die Preise für Wirtschaftsfut­ter, Getreide und Soja. Ferner werden in den land­wirt­schaft­li­chen Wochenblättern oft auch die kostengünstigsten Futtermischungen für die verschiedenen Tierproduktionsrich­tungen verglichen und veröffentlicht.

Wie hier gerechnet wurde

Zur Berechnung der Wirt­schaft­­lich­keit der Mast wurden zuvor die Aus­gangs­da­ten, wie die Preisnotierungen für Schlachtbullen, Fleckvieh-Bul­lenkälber, Futterweizen, Wintergerste, So­ja, Käl­ber­auf­zucht­kraftfutter, Mineral­fut­ter für den Zeitraum Januar 2009 bis Dezember 2011 ermittelt, einschließlich der Preise für Maissi­lage. Die Angaben wurden der Statistik aus den Agrarmarkt Informations-Gesellschaft (AMI) Marktbilanzen entnommen. Die Ausgangswerte können auch aus anderen Quellen, wie durch die Bundesländerstatistik, der Landesämter oder Landwirtschafts­kammern oder Landwirt­schaftsämter herangezogen werden. Die Preise für die Monate Mai bis Dezember 2011 wurden dem Land­wirt­schaft­lichen Wochenblatt entnommen.

Aus den Monatsdaten wurden wie in der Übersicht auf der folgenden Seite dargestellt die Deckungsbeiträge je Bulle und Jahr errechnet. In zunächst vereinfachter Kalkulation wurden dazu monatlich die Erlöse aus dem Bullenverkauf mit einem angenommenen Mastendgewicht von 685 kg je Bulle verknüpft.

Die Schlachtpreise für R3 Bullen sind der Notierung unverändert übernommen. Die Preise für Feckvieh-Bullenkälber sind den Angaben für 80 bis 90 kg schwere Kälber entnommen. Bis 175 kg Lebendgewicht (100 Tage) wurden die Kälber täg­lich mit 1,5 kg Kälberaufzucht­futter gefüttert. Ferner erhiel­ten diese Si­lo­mais zur freien Aufnahme sowie eine betriebseigene Ge­­treidemischung.

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