Ein Rabbiner, ein Imam und die Landjugend

Interreligiöser Dialog beim BDL-Jugendforum der IGW

„Was weiß ich über Islam und Judentum? Und ist das, was ich weiß, auch richtig?“ Das sind Fragen, die viele umtreiben und denen Sebastian Dückers beim Jugendforum des Bundes der Deutschen Landjugend (BDL) auf den Grund geht. Dafür hat sich der Jugendverband zwei kompetente Gesprächspartner eingeladen. Offen und humorvoll berichten Imam Ender Cetin und Rabbiner Igor Itkin der Landjugend von ihrem Alltag als Vertreter ihrer Religionen.

Der Vorsitzende der Landjugend Rheinland Sebastian Dückers sprach mit Imam Ender Cetin (r.) und Rabbiner Igor Itkin (l.).

Foto: bdl

Beide sind regelmäßig für das Projekt meet2respect in Berliner und Brandenburger Schulklassen unterwegs. Sie vermitteln Wissen über den jüdischen und muslimischen Glauben, diskutieren mit jungen Leuten darüber und beantworten jede Frage dazu. „Tatsächlich könnt ihr uns alles fragen“, bestätigen beide den über hundert Landjugendlichen unisono. Eine Gelegenheit, die bei der BDL-Veranstaltung auf der Grünen Woche gern genutzt wird.

„In ländlichen Regionen haben die Schüler und Schülerinnen oft das erst Mal Kontakt zu Menschen unseres Glaubens. Da geht es stark um die Vermittlung von Wissen“, sagt der Imam. In Berliner Brennpunktschulen würden sie auch mal bei einem aktuellen Konflikt hinzugezogen. Doch wichtiger seien die vielen Workshops, bei denen sie spielerisch und offen mit jungen Menschen ins Gespräch kämen. Wenn Igor Itkin ohne Kippa in die Klasse kommt, werde oft er für den Imam gehalten, und Ender Cetin für den Rabbiner, berichten sie schmunzelnd.

bdl – LW 7/2024