Lea Kopp aus Nierstein ist Rheinhessische Weinkönigin
Ein Quintett im Einsatz für Rheinhessen
Fünf junge Frauen griffen dieses Jahr in Worms nach der Krone der rheinhessischen Weinkönigin. Alle haben bereits Erfahrung als lokale Weinmajestäten und repräsentieren jetzt das gesamte Anbaugebiet. Zur Königin gekrönt wurde schließlich Lea Kopp aus Nierstein. Ihr stehen Cathrin Breitkopf aus Ingelheim, Sina Hassel aus Bechtolsheim, Katja Hattemer aus Gau-Algesheim und Jasmin Breitenbach aus Frei-Laubersheim als Prinzessinnen zur Seite.

Foto: Rheinhessenwein/Peter Muth
Außerdem erklärten die Fachfrauen den Öko-Weinbau, die Bedeutung der Jungwinzervereinigungen und die Herkunftspyramide. Auch die Meinung zu Weinmischgetränken war gefragt. Großen Respekt haben die Kandidatinnen meist vor der englischen Frage. Dieses Jahr sollten vor internatioÂnalen Gästen auf der ProWein Burgundersorten aus Rheinhessen erklärt werden. „Englischkenntnisse sind wichtig, denn die Königin moderiert im Laufe ihres Amtsjahres mehrere Veranstaltungen in englisch und begrüßt ausländische Gäste“, erzählt die scheidende Weinkönigin Laura Lahm.
Alle haben bereits Bühnenerfahrung
Bei der Wahlgala am Abend ging es um die Bühnenpräsenz. Hier zeigte sich die Erfahrung der jungen Frauen als bisherige Regional-Weinköniginnen: Lea Kopp bisher in Nierstein, Sina Hassel als Verbandsgemeinde-Weinkönigin Alzey-Land, Jasmin Breitenbach aus Frei-Laubersheim als VG-Weinkönigin Bad Kreuznach, Cathrin Breitkopf als Ingelheimer Rotweinkönigin und Katja Hattemer als Traubenkönigin in Gau-Algesheim.
Tobias Bieker moderierte die Veranstaltung und hatte den Kandidatinnen auch bei der Produktion der kurzen Vorstellungsfilme zur Seite gestanden. Unterhaltend waren die von den beiden Kultur- und Weinbotschaftern Hiltrud Hollich und Walter Klippel gespielten Szenen, die auf bestimmte Begriffe hinwiesen, die zu raten waren – Wingertschütz, Kirschessigfliege oder Spundekäs. Das Bilderrätsel mit Martin Luther, MainÂzer Dom oder Oppenheimer Katherinenkirche machte den Bewerberinnen keine Schwierigkeiten.
Mit Charme und Herz beim Weinverkauf

Foto: Rheinhessenwein/Muth
Winzerstochter Lea Kopp, 22 Jahre aus Nierstein, ist von Beruf Erzieherin. Während ihrer Zeit als Niersteiner Weinkönigin hat sie so viel Spaß am Amt gefunden, dass sie sich nun darauf freut ganz Rheinhessen zu repräsentieren.
Auch Cathrin Breitkopf, von Beruf Stadt- und Regionalplanerin, beeindruckte mit ihrem Wissen um den Wein. „Als ich zum Studium weg war, merkte ich erst was mir die Region bedeutet“, sagte die Ingelheimerin. Auch die 25- jährige Sina Hassel aus Bechtolsheim brachte viel Herz für ihre Heimat zum Ausdruck. Die gelernte Winzerin kann sich nicht für weinhaltige Getränke begeistern, besser sei es junge Leute mit aromatischen Rebsorten, restsüß ausgebaut, anzusprechen.
Die 20-jährige Winzerstochter Katja Hattemer aus Gau-AlgesÂheim ist gelernte Erzieherin und liebt Silvaner. Jasmin Breitenbach (22) aus Frei-Laubersheim studiert in Geisenheim und arbeitet im elterlichen Weingut mit. Außerdem ist sie in der Landjugend engagiert.
Rheinhessenwein-Vorsitzender Thomas Schätzel ist sicher: „Das wird ein gutes Jahr mit den Fünfen.“ Ingo Steitz, Weinbaupräsident Rheinhessen, freut sich für die Niersteiner: „Es war heute eine spannende Wahl und ich freue mich, dass Nierstein nach langer Zeit mal wieder dran ist.“ Und das zum 1275. Geburtstag Niersteins.
Ein großes Jahr für die scheidenden Hoheiten
Während der Auszählung des Wahlergebnisses verabschiedeten sich die scheidenden Weinmajestäten Laura Lahm, Jennifer Henn, Rebecca Stephan und Marie-Charlott Stöhr sehr emotional von ihren Ämtern und erzählten von unzähligen Erlebnissen. Sie dankten Rheinhessenwein und besonders AnÂdrea Horst, die in der Geschäftsstelle die Termine der Hoheiten managt und „immer mit Rat und Tat zur Verfügung steht“. Deshalb wird sie liebevoll und dankbar „Queen Mum“ genannt.
Thomas Schätzel erinnerte daran, dass die scheidenden Majestäten ihr Amtsjahr im Jubiläumsjahr begannen und damit Geschichte schrieben. „Ihr seid ein starkes Team gewesen und habt ein starkes Jahr für Rheinhessen geliefert, dafür gebührt Euch unser aller Dank.“
bs – LW 38/2017