Frauen-Landtag als Motivation für politisches Engagement

Keine Parität von Frauen und Männern in der Politik

Etwas mehr als 20 Prozent beträgt in Rheinland-Pfalz der Anteil von Frauen in der Kommunalpolitik. Das ist deutlich zu wenig, denn jede Entscheidung in den Räten wird letztendlich vor dem Hintergrund der eigenen persönlichen Lebenserfahrung getroffen. Männer erleben ihr Lebensumfeld anders als Frauen. Auf die Einladung der Landfrauen RheinlandPfalz zum Frauen-Landtag waren nun rund 160 Frauen aus allen Regionen von Rheinland-Pfalz nach Mainz gekommen. Der Landtag zeigte an diesem Tag ein verändertes, weibliches Bild. Der Landfrauenverband berichtet in einer Pressemeldung.

Sowohl auf kommunaler, als auch auf Landes- oder Bundesebene sind Frauen noch nicht gleichberechtigt in politischen Gremien vertreten. Der Frauen-Landtag soll die Sichtbarkeit von Frauen in politischen Positionen erhöhen.

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Isabel Steinhauer-Theis, Präsidentin der Landfrauen Pfalz, konnte natürlich auch einige Männer im Rund des Plenarsaals begrüßen. „In diesen bewegten Zeiten, in denen es um die Zukunft der Demokratie in unserem Land geht, braucht es ganz besonders die Frauen im ländlichen Raum, die Verantwortung übernehmen, ihre Bedürfnisse einbringen und mitgestalten“, so Steinhauer-Theis.

Mut zu mehr Engagement in den eigenen Kommunen

Gemeinsam mit der Präsidentin des Landfrauenverbandes Rheinland-Nassau, Gudrun Breuer, vertritt sie rund 30 000 Landfrauen in der Arbeitsgemeinschaft der Landfrauen RheinlandPfalz. Veranstaltungen wie der Frauen-Landtag sollen den Frauen Mut machen, sich in ihren Kommunen zu engagieren. Nur durch eine gemeinsame politische Arbeit von Frauen und Männern können Erfahrungen aus allen Lebensbereichen berücksichtigt werden und in die Entscheidungen und Planungen einfließen. Steinhauer-Theis und Breuer zeigten sich hocherfreut, dass sie beim Frauen-Landtag, der schon zum sechsten Mal im Vorfeld der rheinland-pfälzischen Kommunalwahlen stattfindet, die Spitzen der Landesregierung begrüßen konnten. Ein Zeichen der Wertschätzung für die Arbeit der Landfrauen und ein Zeichen für die Bedeutung des Themas. So sprachen Landtagspräsident Hendrik Hering als Hausherr und Ministerpräsidentin Malu Dreyer zu den Landfrauen.

lf – LW 4/2024