Frost – je nördlicher desto höher die Schäden

Der warme Winter rächt sich – Schäden in vielen Kulturen

Diese Woche kann nun eher abgesehen werden, in welchen Kulturen und in welchen Regionen ertragsmindernde Frostschäden aufgetreten sind. Die Obstbauberater aus Hessen, Marina Henning und Marcel Trapp, sowie Peter Hilsendegen aus Rheinland-Pfalz gaben Auskunft.

Viele dieser Pfirsiche in einer Anlage in Südhessen werden in den kommenden Wochen abfallen. Denn gerade die jungen Früchte sind sehr frostempfindlich.

Foto: LLH

In den Frostnächten vom 21. bis zum 23. April gab es mehrstündigen Bodenfrost und Luftfrost. Insbesondere am 23. April kam es in der Nacht bis in den frühen Morgen zu mehrstündigen Minustemperaturen. In den Tagen nach dem 23. April folgten noch Frostereignisse, die nicht ganz so schwerwiegend verliefen. Eine seriöse Schadensbilanz sowie flächendeckende Aussagen über die Verluste der Erntemenge kann schwerlich für ganz Hessen getroffen werden.

Das endgültige Ausmass ist nach dem Fruchtfall abzusehen

Das Ausmaß der Schäden unterscheidet sich nach Regionen, Lage, Obstarten und -sorten und ist schwer abzuschätzen, da die Folgen des Frostes bis zum Fruchtfall Auswirkungen haben können. Der Fruchtfall ist zudem, aufgrund von Extremwetterlagen 2024, in vielen Obstkulturen noch schwerer abzuschätzen, als in Durchschnittsjahren. Hier sind für 2024 Einflussfaktoren, wie der frühe Saisonbeginn im Februar, die langanhaltende Feuchtigkeit, kühle Witterung zur und nach der Blüte zu nennen, die die Blüh- und Befruchtungsbedingungen ungünstig beeinflussen können.

llh/zep – LW 18/2024