Tierschau auf den Nidda-Wiesen genießt bis heute Attraktivität

Vielfalt der Nutztierrassen in Bad Vilbel präsentiert

Seit vielen Jahren zählt die Tierschau in Bad Vilbel zu den Veranstaltungen im Rhein-Main-Gebiet, bei der fast alle Kategorien der landwirtschaftlichen Nutztiere präsentiert werden. Viele Zuschauer aus der Region nutzen diesen Termin gerne, weil sie dort eine hervorragende Möglichkeit finden, sich über die Tierhaltung zu informieren.

Eine vorzügliche Kollektion der Rasse Fleckvieh-Simmental präsentierten die Zuchtbetriebe Mario Walther aus Nieder-Erlenbach (links) und Tobias Feucht aus Ober-Erlenbach.

Foto: Jost Grünhaupt

Das Schaugelände an der Nidda war von der Stadt Bad Vilbel bestens vorbereitet worden, so dass einem sehr interessanten Schautag nichts im Wege stand. Für die Rangierung bei den Deutschen Holsteins zeichneten in diesem Jahr Michael Seipel aus Stumpertenrod und der Jungzüchter Felix Bernges aus Niederissigheim verantwortlich.

Beste Färse vom Betrieb Allendörfer aus Wehrheim

Der Titel „Beste Färse“ der Konkurrenz ging an die Brekem-Tochter AH Future aus dem Zuchtbetrieb von Christian Allendörfer, Wehrheim, eine sehr vielversprechende, junge Kuh mit einer hochinteressanten Abstammung. Aus dem Betrieb von Mark Trageser, Waldrode, wurde die Reservesiegerin Lubine, eine Erasco-Tochter, präsentiert, ebenfalls mit guter Qualität in allen entscheidenden Merkmalen ausgestattet.

Der nächste Spitzenplatz ging an die Alchemy-Tochter Galactic aus dem Zuchtbetrieb der Familie Klarmann in Altenstadt. Diese Zweitkalbskuh beeindruckte durch hervorragenden Milchtyp und setzte hinsichtlich Aufhängung und Festigkeit des Euters hohe Maßstäbe. Von demselben Aussteller kam auch die Reserve­siegerin der Gruppe, die Ladd P-Tochter Goodyear, eine har­mo­nische, korrekte Kuh und ebenfalls absolut überzeugend in der Qualität des Euters.

Auf hohem Niveau fand die Konkurrenz bei den Holsteins in Bad Vilbel statt. Links ist die Siegerkuh „mittel“, die Alchemy-Tochter Galactic von Martin Klarmann aus Altenstadt zu sehen.

Foto: Jost Grünhaupt

mit bis zu acht Abkalbungen wurden in den nächsten Alterskategorien präsentiert und die in ihren Typmerkmalen sehr beeindruckende Dude-Tochter AH Summer von Christian Allendörfer, Wehrheim, erhielt den Siegertitel in dieser Kategorie. Die erfolgreiche Präsenz des Betriebs Allendörfer bei dieser Schau wird dadurch noch deutlich, dass auch die Resevesiegerin dieser Alterskategorie, die Lauthority-Tochter AH Britt, ausgezeichnet werden konnte. Beeindruckend war aber auch die älteste Kuh der Konkurrenz, die achtkalbige Manager-Tochter Gala aus dem Zuchtbetrieb der Familie Klarmann aus Altenstadt. Diese Kuh zeigte sich nicht nur im Körper, sondern vor allen Dingen in der Qualität des Euters noch in allerbester Manier.

Die beste Euterkuh der gesamten Schau, die Kuh Galactic, gehört ebenfalls der Familie Klarmann und zählt zu einer äußerst erfolgreichen Kuhfamilie. Den Titel „Champion der Holstein-Konkurrenz“ vergaben die Preisrichter an die Siegerin der älteren Kuhklassen, die Dude-Tochter AH Summer aus dem Zuchtbetrieb Allendörfer aus dem Taunus.

Kälberaufzuchtwettbewerb ist wichtiger Bestandteil

Der Kälberaufzuchtwettbewerb ist auch bei der Tierschau in Bad Vilbel ein sehr wichtiger Bestandteil, denn hier können die Kinder vor großem Publikum ihr ausgeprägtes Geschick im Umgang mit Kälbern zeigen und mancher Zuschauer war sehr erstaunt, mit welcher Sicherheit die jungen Mädchen ihre Tiere auf dem Parcours unter den Augen der Preisrichterin Klara Wolf aus Höchst präsentieren konnten.

Bestens behütet stellten die Kinder ihre Kälber bei der Siegerehrung vor.

Foto: Jost Grünhaupt

Rotes Höhenvieh, Gelbvieh und weitere Rassen im Ring

Eine wichtige Ergänzung stellt die Präsentation von Fleischrindern bei der Tierschau in Bad Vilbel dar. Die seit geraumer Zeit in Hessen vertretenen Rassen wurden von Karl Wilhelm Becker, Kirtorf, Astrid Steinhoff, Wettenberg, Jürgen Martin, Lauterbach, und Andreas Wyschka, Assenheim (Rotes Höhenvieh), sowie Remo Stieh, Friedrichsdorf (Gelbvieh), vorgestellt.

Die Zuchtbetriebe Gerty-Strohm-Stiftung, Bad Vilbel (Hereford), Karsten Watz, Hüttenberg (Limousin), Manfred Lamp, Nidda, und Arno Molter, Heidenrod (Galloway), präsentierten ihre Rassen mit hervorragenden Einzelexemplaren und bei der Rasse Fleckvieh-Simmental kam eine starke Kollektion aus den Zuchtstätten von Tobias Feucht, Ober-Erlenbach, sowie Mario Walther, Nieder-Erlenbach, die damit ein weiteres Mal viel Werbung für ihre in den letzten Jahren stark weiterentwickelten Herden machten. Bei der Siegerehrung sprach Bürgermeister Dr. Thomas Stöhr den Landwirten und Ausstellern seinen Dank für ihr Engagement und die erstklassige Präsentation aus.

Grünhaupt, LLH Kassel – LW 36/2017