Fast 40 Jahre im Traumjob
Rainer Cloos geht Ende Mai in den Ruhestand
LLH-Pflanzenbauberater Rainer Cloos blickt auf vier Jahrzehnte Beratungs- und Versuchstätigkeit zurück. Kurz vor seinem Abschied hat das LW mit ihm über seine Erfahrungen und Erwartungen an die Zukunft der heimischen Landwirtschaft gesprochen.

Foto: Becker
Herr Cloos, wie sind sie Berater am LLH geworden?
Cloos: „Aus Interesse an der Landwirtschaft. Von Hause aus hatten wir keinen landwirtschaftlichen Betrieb, mein Vater war Dachdeckermeister. Meine Mutter stammte aber von einem Hof in Thüringen, hatte allerdings schon in den Fünfzigern dem Arbeiter- und Bauernstaat den Rücken gekehrt. Vielleicht kam daher die Affinität. Jedenfalls habe ich schon als Jugendlicher gern bei den Bauern im Ort geholfen und nach dem Abitur Landwirtschaft an der FH in Witzenhausen studiert.
Da meine Frau einen kleinen Betrieb in Florstadt-Stammheim mit 15 ha Ackerfläche und zehn Schweinen in Selbstvermarktung mit in die Ehe gebracht hat, konnte ich meinen Praxisbezug noch deutlich ausbauen.
Mit dem Diplom in der Tasche habe ich mich 1985 beim damaligen hessischen Landesamt für Regionalentwicklung und Landwirtschaft beworben und am 1. Dezember 1985 die Leitung des Versuchsfeldes in Bönstadt mit zwei Versuchstechnikern übernommen. Damals haben die Anlage und Auswertung der Versuche den größten Teil meiner Arbeit ausgemacht, die Beratung spielte eher eine untergeordnete Rolle.
Nach dem Umzug der Versuchsflächen nach Nieder-Weisel 2002 hat hauptsächlich Jörg Zimmer die Versuchstätigkeiten übernommen, und ich habe mich seitdem mehr der Beratung gewidmet.“
KB – LW 21/2024