Mit Geschick bei der Sache

Landessieger im Berufswettbewerb auf dem Eichhof ermittelt

In der vergangenen Woche kamen die besten Teilnehmer der hessischen Fachschulen zum Landesentscheid im Berufswettbewerb 2011 auf den Eichhof bei Bad Hersfeld.

Die Sieger des Landesentscheides mit den Ehrengästen, v. l: Henrik Schmidtke, Martin Wetzig (Sieger Landwirtschaft I), Jan-Hubertus Müller (Sieger Forstwirtschaft), Ralf-Thomas Bückner, Pia Rost (Siegerin Hauswirtschaft), Dr. Paul Wagener, Friedhelm Schneider, und Klaus Wagner, Vorne Christian Bug und Thomas Cremer (Sieger Landwirtschaft II).

Foto: Julia Heinke und Verena Becker

Sieger in der Sparte Landwirtschaft I (Berufsschüler) wurde Martin Wetzig, er besucht die Berufsschule in Limburg. In der Sparte Landwirtschaft II (Fachschulen) siegten Thomas Cremer und Christian Bug, die ihre Fortbildung in Fulda absolvieren.

In der Sparte Hauswirtschaft konnte Pia Rost von der Berufsschule in Alsfeld den Wettbewerb für sich entscheiden, bei den Forstwirten gewann Jan-Hubertus Müller (Forstliches Bildungszentrum Weilburg) den Berufswettbewerb.

Vielseitige Fähigkeiten abgefragt

Am ersten Wettbewerbstag wurden die praktischen Prüfun­gen durchgeführt. Bei den landwirtschaftlichen Berufsschülern waren dabei vielseitige Fähigkeiten gefragt: Zuerst sollte ein Radwechsel an einem Anhänger durch­­geführt werden. Dabei war es wichtig, die Anforderungen an die Arbeits- und Betriebssicherheit einzuhalten.

Des Weiteren mussten Tiere beurteilt werden und eine Kaufentscheidung für das eine oder andere Tier begründet werden. Zuletzt sollte gemeinsam eine Pflanzenschutzspritze für die anstehende Herbizidbehandlung eines Ge­treidebestandes im Frühjahr vorbereitet werden. Die landwirtschaftlichen Fachschüler hatten die Aufgabe, einen Anhänger mit Europaletten achsgleich zu beladen und diese vorschriftsmäßig zu sichern. Außerdem sollten sie ein Tier (Milchkuh oder Jungsau) beurteilen und eine geeignete Futterration zusammenstellen sowie einen zu dem Tier passen­den Zuchtbullen beziehungsweise Eber aus den Katalogen heraussuchen.

Die Teilnehmerinnen in der Sparte Hauswirtschaft bekamen die Aufgabe herzhafte und süße Komponenten für ein kalt-war­mes Büffet unter Verwendung von Milch und Milcherzeugnissen zuzubereiten.

In der Forstwirtschaft zählten das Anlegen einer Fallkerbe, Kettenwechsel an der Motorsäge, Kombinationsschnitt, das Pflanzen von Bäumen und Bestimmungsübungen zu den praktischen Aufgaben.

Fachwissen unter Beweis stellen

Am zweiten Wettbewerbstag mussten dann alle Teilnehmer gleichermaßen die Schulbank drücken und bei den theoretischen Prüfungen ihr Allgemein- und ihr Fachwissen unter Beweis stellen. Bei der Auswertung der Aufgaben wurde deutlich, dass sich manch einer, der in der Praxis gute Ergebnisse erzielt hatte, in den theoreti­schen Aufgaben ein Defizit eingefahren hatte. So gelang es beispielsweise nicht jedem, ein berühmtes Bauwerk der richtigen Stadt zuzuordnen oder die kniffeligen Rechenaufgaben zu lösen.

In Friedrichsdorf vorbereitet

Auf die Präsentationen und Kurz­vorträge hatten sich indes fast alle Teilnehmer gut vorbereitet. „Man merkt, dass die Teilnahme am Vorbereitungsseminar in Friedrichsdorf Früchte trägt“ wa­ren sich die Prüfer einig. Julia Hein­ke, Bildungsreferentin der Landjugend und Verena Becker, Agrarreferentin der Landjugend hatten im Vorfeld ein ganztägiges Intensivtraining in Rhetorik mit den Teilnehmerinnen und Teilnehmern durchgeführt.

Spannende Siegerehrung

Friedhelm Schneider, Präsident des Hessischen Bauernverbandes, Klaus Wagner und Dr. Paul Wagener vom Landwirtschaftszentrums Eichhof sowie Ralf-Thomas Brückner, stellvertretender Leiter des Forstamtes Bad Hersfeld, freuten sich über das große Engagement der Teilnemer und riefen sie dazu auf, sich auch in Zukunft für ihren Berufsstand stark zu machen. Sie machten noch einmal deutlich, dass alle Teilnehmer des Wettbewerbes als Gewinner nach Hause fahren werden.

Bei der Siegerehrung wurde es für alle noch einmal richtig spannend. Henrik Schmidtke, Vorsitzender der Hessi­schen Landjugend, dankte den vielen Helfern und dem Landesbetrieb Landwirtschaft Hessen für die Unterstützung. Auch bedankte er sich bei den vielen Sponsoren, die den Wettbewerb unterstützt hatten. „Wir haben zwei spannende und ereignisreiche Wettbewerbstage hinter uns“ so Schmidtke, der auch als Richter fungierte. „Die Aufgaben waren auf hohem Nive­au – aber Ihr seid schließlich die Besten aus Hessen“, lobte er die Teilnehmer. Verena Becker, HLJ