Die Landessieger im Berufswettbewerb stehen fest

Forst- und Landwirte für den Bundesentscheid gerüstet

Florian Kirner aus Gebhardshain, Bastian Adams aus Sargenroth und Patrick Bauer aus Lemberg sind die besten Auszubildenden in der Forstwirtschaft in Rheinland-Pfalz. Im Bereich der landwirtschaftlichen Berufsschüler hatten beim Berufswettbewerb der Deutschen Landjugend (BWB) Flavio Traxl aus Darmstadt, Tobias Fries aus Gerolstein und Steffen Henckel aus Diemelsee die Nase vorn.

Sieger Auszubildende Landwirtschaft: Tobias Fries (2.v.l.), Flavio Traxl (3.v.l.), Steffen Henckel (3.v.r) mit Sven Ulrich (l.) von der Landjugend.

Foto: Landjugend RheinhessenPfalz

Die landwirtschaftlichen Fachschüler traten in Zweierteams an. Hier belegten Tobias Fiedler aus Habscheid mit Stefan Peters aus Buchet; Eric Scheuer aus Ralingen mit Ralf Zelder aus Plein sowie Lukas Bauster aus Waxweiler mit Patrick Weiß aus Roscheid die ersten drei Plätze. Der Präsident des Bauern- und Winzerverbandes Rheinland-Pfalz Süd, Eberhard Hartelt, gratulierte den Siegern auf das Herzlichste.

34 Auszubildende und Fachschüler traten an

Ende April hatten sich die insgesamt 34 Auszubildenden der Land- und Forstwirtschaft sowie Fachschüler der Landwirtschaft in der Lehr- und Versuchsanstalt Hofgut Neumühle zum Landesentscheid des Berufswettbewerbs versammelt. Sie hatten sich zuvor über Vorentscheide qualifiziert. Im Landesentscheid maßen sie ihre beruflichen Kenntnisse in Theorie und Praxis, aber auch Allgemeinwissen und die Fähigkeit zu präsentieren waren gefragt. Die beiden besten aus jeder Wettbewerbsgruppe werden das Land Rheinland-Pfalz Mitte Juni beim Bundesentscheid in Mecklenburg-Vorpommern vertreten.

Hier die glücklichen Sieger der Fachschüler Landwirtschaft mit der Milchkönigin Carina Hirschen.

Foto: Landjugend RheinhessenPfalz

„Beim Berufswettbewerb geht es aber nicht nur darum, Bestleistungen abzuliefern. Vielmehr stehen der Austausch, das Kennenlernen von Prüfungssituationen sowie jede Menge Spaß im Mittelpunkt“, sagte Sven Ulrich, Arbeitskreisleiter Junglandwirte der Landjugend RheinhessenPfalz. Matthias Genn, Vorsitzender der Landjugend Rheinland-Nassau und Wertungsrichter erklärte: „Wir wollen mit dem Wettbewerb die Lust zur beruflichen und persönlichen Weiterqualifizierung wecken und der Öffentlichkeit zugleich die Vielfalt der Grünen Berufe zeigen“.

Der Berufswettbewerb der deutschen Landjugend, findet 2017 bereits zum 33. Mal statt und steht in Rheinland-Pfalz unter der Schirmherrschaft von Landwirtschaftsminister Dr. Volker Wissing. Dieser wird durch das Ministerium für Wirtschaft, Verkehr, Landwirtschaft und Weinbau Rheinland-Pfalz maßgeblich gefördert. Getragen wird er vom Bauern- und Winzerverband Rheinland-Pfalz Süd, dem Bauern- und Winzerverband Rheinland-Nassau, der Arbeitsgemeinschaft der Landjugendverbände in Rheinland-Pfalz und den Landfrauenverbänden in enger Zusammenarbeit mit den DLR, den Forstämtern in Rheinland-Pfalz und der Landwirtschaftskammer Rheinland-Pfalz. Er steht unter dem Motto: „Grüne Berufe sind voller Leben – Wachstum, Stärke, Leidenschaft“. Der Bund der Deutschen Landjugend ist überzeugt, dass mit den Grünen Berufen die ländlichen Räume eine Vorreiterrolle bei der Gestaltung unserer Zukunft einnehmen.

Der diesjährige Landesentscheid fand mit tatkräftiger Unterstützung des Hofgutes Neumühle und des Forstlichen Bildungszentrums Rheinland-Pfalz in spannender Wettbewerbsatmosphäre statt. „Das waren zwei tolle und spannende Wettbewerbstage. Es hat echt Spaß gemacht. Das hätte ich anfangs gar nicht erwartet“, so einer der erfolgreich Platzierten. Grußworte sprachen der Präsident des Bauern- und Winzerverbandes Rheinland-Nassau, Michael Horper, Matthias Grohs für das Forstliche Bildungszentrum Rheinland-Pfalz sowie der Einrichtungsleiter des Hofgutes Neumühle, Dr. Karl Landfried.

Sieger Forstwirte: Bastian Adams (2.v.l.), Florian Kirner (3.v.l.) und Patrick Bauer (r.) mit Mathias Genn (l.) von der Landjugend.

Foto: Landjugend RheinhessenPfalz

Auch Milchkönigin Carina Hirschen war angereist, um den Siegern ihre Glückwünsche zu überbringen sowie die Preise zu überreichen. Sven Ulrich und Mathias Genn gaben nach zwei ereignisreichen Wettbewerbstagen, die mit Spannung erwarteten Ergebnisse bekannt. Die Erstplatzierten konnten sich neben Ehrenurkunden und attraktiven Sachpreisen über eine mehrtägige, fachliche Lehrfahrt als Preis freuen.

Die Aufgaben waren vielfältig und forderten die Teilnehmer in allen Bereichen ihres Berufes. So mussten die Auszubildenden der Landwirtschaft auch einen Kurzvortrag halten.

Frei sprechen bei einer Hofführung wurde verlangt

Das Thema lautete: „Tag des offenen Hofes. Stellen Sie einer BesucherInnengruppe die Tierhaltung Ihres Betriebes vor und begründen Sie, warum sich Ihr Betrieb für die jeweilige Haltungsform entschieden hat“. Zu „Chancen und Risiken von digitalen Medien im landwirtschaftlichen Betrieb“ sollten die Fachschüler der Landwirtschaft referieren. Auch die Forstwirte hatten einen Kurzvortrag auf der Aufgabenliste und konnten dabei zwischen unterschiedlichen Themen wählen.

In der landwirtschaftlichen Fachpraxis mussten die Auszubildenden einen Getreideschlag bonitieren, eine Kuh oder ein Schwein beurteilt und eine verkehrssichere Transporteinheit mit Anhänger herstellen. Bei den Fachschülern galt es, in Zweierteams eine Kuh hinsichtlich ihres Futterzustands zu beurteilen und eine passende Ration aus den zur Verfügung stehenden Futtermitteln zusammenzustellen und zu berechnen. Die Wirtschaftlichkeit sollte dabei natürlich auch nicht aus den Augen verloren werden. Auch in dieser Gruppe musste die Bonitur eines Getreidebestands durchgeführt werden.

Lukas Bauster und Patrick Weiß bei der Bonitur im Getreidebestand.

Foto: Landjugend RheinhessenPfalz

Bei den Forstwirten waren der Wechsel einer Motorsägenkette, der Kombinationsschnitt an zwei hochgelegten Stämmen, die Anlage einer Fallkerbe sowie der Fällschnitt am Stock, die Pflanzung von Bäumen und das Bestimmen von Schadbildern, Holzarten und Bäumen sowie geschützten Pflanzen in strengen Zeitvorgaben gefordert. In den standardisierten Praxisaufgaben trat der Wettbewerbscharakter besonders deutlich hervor und es zeigte sich, wer sich gut vorbereitet hatte.

Am Abend des ersten Wettbewerbstages gab es für alle Teilnehmer, Richter und Helfer eine sehr interessante und kurzweilige Führung durch das Fußballstadion des 1. FCK auf dem Betzenberg in Kaiserslautern. Der anschließende Filmabend, bei dem „Das Wunder von Bern“ gezeigt wurde, war ein passender Ausklang.

Bundesentscheid Mitte Juni in Güstrow ruft

Der Landesentscheid wäre ohne die tatkräftige Unterstützung der Mitarbeiter des Hofgutes Neumühle, des Forstlichen Bildungszentrums Rheinland-Pfalz und der DLRs nicht möglich gewesen. Ihnen gebührt ein besonderer Dank für die sehr gute, pragmatische Unterstützung und Zusammenarbeit. Allen ehren- und hauptamtlichen Richtern sei gleichfalls für ihr Engagement beim Berufswettbewerb der deutschen Landjugend herzlich gedankt. Ein Dank geht aber auch an alle anderen Helfer des Wettbewerbs und nicht zuletzt an die großzügigen Sponsoren der Sachpreise.

Abschließend bleibt der Wunsch, dass sich die Teilnehmer des Landesentscheids, die sich für den Bundesentscheid von 11. bis 16. Juni in Güstrow qualifiziert haben, das Land Rheinland-Pfalz würdig vertreten und Platzierungen auf den vorderen Rängen mit nach Hause bringen. Die Landjugend RheinhessenPfalz und der Bauern- und Winzerverband Rheinland-Pfalz Süd wünschen schon jetzt viel Erfolg und drücken die Daumen.

Landjugend Rheinhessen/Pfalz – LW 19/2017