Im Umland von Frankfurt

Großes Interesse an der Tierschau in Bad Vilbel festgestellt

Sie gehört zweifellos zu den Anziehungspunkten schlechthin im gesamten Umland der Stadt Frankfurt und der südlichen Wetterau, die Tierschau anlässlich des Bad Vilbeler Marktes, die ein ideales Schaufenster für die Darstellung der landwirtschaftlichen Tierhaltung, in Verbindung mit züchterischen Wettbewerben, ist.

Im Rahmen des Schlussbildes gratulierten HBV-Präsident Friedhelm Schneider (l.), Staatsministerin Lucia Puttrich M.), Bürgermeister Dr. Thomas Stöhr (2.v.r.) und Kreislandwirt Herwig Marloff (r.) dem erfolgreichen Züchter Günter Allendörfer.

Foto: Jost Grünhaupt

Nach wochenlanger intensiver Vorbereitung hatten auch dieses Jahr die Stadt Bad Vilbel in Zusammenarbeit mit dem LLH, dem Fachdienst Landwirtschaft des Wetteraukreises und der Züchtervereinigung eine attraktive Veranstaltung auf die Beine gestellt. Trotz der hochsommerlichen Witterungsbedingungen war das Besucherinteresse absolut ungebrochen, für viele Besucher aus der Region ist es die einzige Möglichkeit im Jahr, sich über Tierhaltung und Tierzucht direkt am Objekt zu informieren. Ein immer wichtiger Bestandteil der Tierschauen im Land. Eine Vielzahl an Organisationen aus dem vor- und nachgelagerten Bereich nutzte Ebenfalls die Gelegenheit und präsentierte sich auf dem Tierschaugelände.

Ergebnisse bei den Hosteins

Der Wettbewerb bei den Deutschen Holsteins wurde dieses Jahr von Michael Seipel, Stumpertenrod, und Janine Vogler, Harbach, rangiert, die mehrfach absolut erstklassige Kühe vorgestellt bekamen. Zur besten Jungkuh erklärten sie die Jasper 2-Tochter AH Style von Christian Allendörfer, Wehrheim, die sich nach ihrem erfolgreichen Auftritt bei Hessens Zukunft nach wie vor in bester Manier präsentierte und den Vorzug vor ihrer Vollschwester AH Santana bekam, ebenfalls eine allerbeste Typkuh und mit Dauerleistungsfähigkeit ausgestattet. In der nächsten Kategorie fiel die Entscheidung zugunsten der Outside-Tochter Sara von Ulrich Guth, Bruchenbrücken, die bestens entwickelt und sehr ausgeglichen im Körperbau ist, hier wurde der Reservesiegertitel an die Damion-Tochter AH Inga aus dem Betrieb Allendörfer vergeben, eine absolut elegante Kuh und dazu mit einem bestechenden Euter ausgestattet.

Mit einer weiteren Spitzenkuh wurde der Wettbewerb bei den älteren Tieren abgeschlossen. Als ausgewachsene Kuh präsentierte sich die mehrfach hochprämierte Joyboy-Tochter RZB Rosanna von Christian Allendörfer in Top-Verfassung, eine Kuh mit bestechendem Körperbau und einem nach wie vor sehr hoch und festansitzendem Euter. Die Spirte-Tochter AH Annalen aus dem gleichen Heimatstall erhielt den Titel Reservesiegerin. Beim Vergleich der Betriebssammlungen wurde das Trio von Christian Allendörfer ebenfalls als Ia-Preisträger herausgestellt, ebenso ging der Titel des Grand-Champions an die gleiche Adresse, da die Joyboy-Tochter RZB Rosanna an diesem Tage nicht zu übertrumpfen war.

Auch seltene Rassen zu sehen

Die Ziegenzüchterin Birgit Kurschat, Florstadt, erhielt eine goldene Medaille der Stadt Bad Vilbel für die 20-jährige ununterbrochene Beschickung der Tierschau von Dr. Thomas Stöhr.

Foto: Jost Grünhaupt

Eine wertvolle Ergänzung des Schauprogrammes waren dieses Jahr die Demonstrationsgruppen, die im Schwerpunkt aus der Fleischrinderzucht kamen. Vorweg jedoch kam eine Vorstellung einer Jersey-Kollektion aus dem Zuchtbetrieb von Andreas und Dietmar Wyschka aus Assenheim, diese edlen Tiere sind immer wieder ein Anziehungspunkt in der Präsentation. Auf besonders viel Interesse stieß logischerweise Karl Wilhelm Becker, Lehrbach, der sein Kuhgespann der Rasse Rotes Höhenvieh mit Arbeitsgeräten zeigte und dieses auch den Zuschauern sehr anschaulich erklärte. Sicherlich eine der ganz wenigen Möglichkeiten, diese längst nicht mehr vorhandene Nutzungsform der Kühe in der Arbeit live zu sehen. Als weitere Aussteller präsentierten Winfried Seum, Langd (Limousin), Arno Molter, Grilseifen, Steffen Kempenich, Heidenrod, und Manfred Lamp, Nidda (Galloway), Gerty-Strohm-Stiftung, Gronau (Hereford), Tobias Feucht, Bad Homburg (Fleckvieh hornlos), und Tobias Metzler, Neudorf (Pinzgauer), die besten Tiere aus ihren Herden. Gerade die Vielfalt der Fleischrinderzucht, mit ihren unterschiedlichen Nutzungsschwerpunkten, in einem Schaubild ist ein wichtiger Bestandteil von vielen Tierschauen und wird in Zukunft in der Bedeutung noch ansteigen. Die bestens vorbereitete Präsentation einer Zuchtsau mit Ferkeln aus dem Zuchtbetrieb der Familie Quirin in Harheim war auch dieses Jahr wieder ein Magnet für die Zuschauer und eine nennenswerte Anzahl an Schaf- und Ziegenzüchtern nutzten wiederum die Plattform, um ihre besten Tiere in Bad Vilbel zur Prämierung vorzustellen. Bürgermeister Dr. Thomas Stöhr nutzte dabei die Gelegenheit und bedankte sich im Rahmen der städtischen Gremien bei Frau Birgit Kurschat aus Florstadt für die in den letzten 20 Jahren ununterbrochene Beschickung der Tierschau mit Ziegen aus ihrer Zucht. In Anwesenheit von Staatsministerin Lucia Puttrich würdigten Bürgermeister Dr. Thomas Stöhr und weitere Ehrengäste das Engagement der Aussteller bei der Tierschau in Bad Vilbel, verbunden mit der Ermutigung auch in den kommenden Jahren diese Veranstaltung aktiv mit der Ausstellung zu unterstützen. Grünhaupt, LLH Kassel