Kunterbuntes von der KWF-Expo
Oft sind es nur Kleinigkeiten, die die Arbeit erleichtern können
Die Prämierten Neuheiten sind den LW-Lesern bereits bekannt, doch es gibt so vieles, manchmal auch nur Kleinigkeiten, die die Waldarbeit unserer Leser erleichtern können. Vielleicht ist auch für Sie etwas dabei.
Die Firma AS-Motor Deutschland GmbH & Co. KG aus Bühlertann hat den AS 65 Scout vorgestellt. Dieser Sichelmäher kann Gehölze bis 5 cm Durchmesser problemlos durchtrennen und zerkleinert das Material sofort. Albert Kalmbach, der Prokurist von AS-Motor bemerkte, dass der Scout gemeinsam mit Forstleuten konzipiert wurde zur Pflege von Jungkulturen. „Im Vergleich zu Freischneidern ist der Scout dreimal effektiver“, betonte Kalmbach. Die Schnittbreite betrage 65 cm, das Gewicht 145 kg, der 4-Takt Motor habe eine Leistung von 7,6 kW oder 10,3 PS, sodass Aufwuchs bis 1,2 m Höhe und 2 500 m2/Stunde gemäht werden können, zählt Kalmbach auf. Es gebe auch eine zweite Ausführung mit elektrischem Start und Griffheizung für den winterlichen Einsatz. Die Kosten liegen zwischen 5 100 bis 5 800 Euro inklusive MwSt., ab Oktober starte die Serienfertigung des AS 65 Scout, so Kalmbach.
Eine andere Art, sich die Jungbestandspflege zu erleichtern, liegt in der Anwendung von Wuchshüllen. „Im nächsten Jahr werden wir erstmals Einzelbaumhüllen aus Stärke anbieten“, sagte Johannes Schmitt von der gleichnamigen Forstschutz GmbH aus Duderstadt. Diese seien dann selbstverrottend. Derzeit gebe es weiterhin die Tubex-Schutzhüllen in verschiedenen Höhen aus Plastik als Alternative zum Zaunbau. Der Waldumbau koste dann 2 Euro/Schutzhülle. „Das System lohnt sich, wenn man einjähriges Pflanzgut verwendet, dann die Hülle drüberstülpt und schließlich in Ruhe lässt“, erklärte Schmitt.
Wer aus dem Industrieholz direkt Brennholz anfertigt, der kann dies natürlich mit einer klassischen Stihl Motorsäge tun. Seit einem halben Jahr gebe es die neue Hartmetall-Sägekette Rapid Duro 3. „Bisher wird diese Sägekette überwiegend von Profis angewandt, da sie eine vier Mal längere Standzeit der Kette ermöglicht. Den Privatanwendern ist die Sägekette, die zwischen 60 und 100 Euro kostet bislang zu teuer“, so ein Stihlmitarbeiter. Man wolle nun aber auch vermehrt die Privatanwender ansprechen, da sich die Hartmetall-Sägekette auf alle Fälle rechne. Sie sei besonders für den Einsatz bei verschmutztem Holz geeignet. Sie können auf allen Motorsägen, auch anderer Hersteller, verwendet werden.
Eine praktische Idee setzte die Firma Oehler Maschinenbau aus Offenburg um: Der Zapfwellenbetrieb wurde um den Anhänger verlängert und eine Drei-Punkthydraulik an den Anhänger gebaut, so können Gerätschaften, wie Spalter oder Kreissäge direkt an Ort und Stelle in Betrieb genommen werden. Transport und Inbetriebnahme seien vereint, sagte Harald Gerstenberger von Oehler.