Kalke sind relativ günstige Düngemitte
Auf die Qualitäten kommt es an
Laut Bodenzustandserhebung sind rund 60 Prozent unserer Kulturflächen mit Kalk unterversorgt. Neu hinzugenommene Pachtflächen werden daher als erste Maßnahme erst einmal gekalkt. Laut Düngemittelstatistik steigt der Kalkabsatz von Jahr zu Jahr deutlich an. Die Preisspannen der Produkte sind enorm. Daraus ergeben sich folgende Fragen: Wie wirken die Kalke im Boden? Worauf muss der Landwirt beim Einkauf achten?

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Im Boden wirken die Elemente Calcium und Magnesium am Tonmineral. Der Fachbegriff ist die Austauscherbelegung. Die optimale Austauschersättigung soll mit zirka 80 Prozent Ca und etwa 15 Prozent Mg erfolgen. Um überhaupt an den nur wenige tausendstel Millimeter großen Austauscher zu gelangen, muss der Kalk in wasserlöslicher Form als Hydrogencarbonat vorliegen. Diese Form wird übrigens auf jeder Mineralwasserflasche beschrieben.
Georg Englert, Kalkwerk Hufgard, Landesarbeitskreis Düngung (LAD) Südwest – LW 23/2025