Was wurde an kommunale und private Waldbesitzer gezahlt?

21 Mio. Euro Förderung zur Bewältigung der Klimakrise

Mehr als 1 800 rheinland-pfälzische kommunale und private Waldbesitzer haben noch vor Weihnachten rund 2 400 Förderbescheide von der Zentralstelle der Forstverwaltung in Höhe von insgesamt 21,2 Mio. Euro erhalten, schreibt das Forstministerium in Mainz (MUEEF) in einer Pressemeldung.

21 Mio. Euro Förderung zur Bewältigung der Klimakrise.

Foto: Setzepfand

Dies entspricht mehr als einer Verdreifachung des Wertes aus dem vergangenen Jahr, in dem die Zentralstelle bereits rund 6,5 Mio. Euro Fördergelder an Waldbesitzer in Rheinland-Pfalz ausgezahlt hatte. Die Zentralstelle hat die Fördergelder überwiegend für Maßnahmen der Schadensbeseitigung in den Wäldern bewilligt.

Die geförderten Maßnahmen dienten dem Waldschutz, um die weitere Ausbreitung des Borkenkäfers einzudämmen. Bereits durchgeführte Wiederaufforstungen auf den Schadflächen sowie Wegegrundinstandsetzungen hat die Zentralstelle für Forstverwaltung ebenfalls gefördert. In Waldbauvereinen organisierte private Waldbesitzende mit überwiegend kleinen Betriebsgrößen erhielten bei der Bewältigung der Extremwetterschäden besondere Unterstützung. So hat das Land die forstwirtschaftlichen Zusammenschlüsse für ihre Aktivitäten in der Fortbildung der Mitglieder und in der Holzvermarktung unterstützt. Die Mittel stammen überwiegend aus der Gemeinschaftsaufgabe „Verbesserung der Agrarstruktur und des Küstenschutzes“ (GAK), bei dem der Bund 60 Prozent und das Land 40 Prozent der Finanzierung übernehmen.

„Wir haben uns bei der Bundesregierung bereits seit 2018 erheblich für die Einführung des GAK-Sonderprogramms Wald eingesetzt. Mit Erfolg: Das Programm dient als gezielte Hilfe für diejenigen Waldbesitzenden, welche die Folgen der extremen Wetterereignisse bewältigen müssen“, so Forstministerin Ulrike Höfken. Das Sonderprogramm Wald des Bundes und der Länder wird auf jeden Fall bis Ende 2023 fortgesetzt. In den kommenden Jahren sollen daraus vorrangig Maßnahmen der Wiederbewaldung und der Waldpflege unterstützt werden. Das Ziel: Der Wald soll in seiner Anpassungsfähigkeit an den Klimawandel deutlich gestärkt werden.

Höfken und Dr. Thomas Griese, Staatssekretär im Umwelt- und Forstministerium in Mainz, gaben kurz vor Weihnachten noch eine Pressemeldung heraus, in der sie ihre Dankbarkeit für neuneinhalb Jahre Dienst im Umweltministerium in Mainz zum Ausdruck brachten. Beide legten ihre Ämter am 31. Dezember 2020 wegen Unstimmigkeiten im Beförderungssystem des MUEEF nieder.

LW – LW 1/2021