Welche Chancen bietet das EEG?

Fachtagung in ALB-Baulehrschau am 26. November

Neue gesetzliche Rahmenbedingungen bringt das zum 1. August 2014 in Kraft getretene Erneuerbare Energien Gesetz (EEG 2014) mit sich. Doch die Änderungen betreffen nicht nur die Betreiber von Neuanlagen, sondern auch bestehende Anlagen. Diese Gesamtthematik wird die ALB Hessen gemeinsam mit dem Landesbetrieb Landwirtschaft (LLH) und der Naturkraft-Region im Rahmen einer Fachtagung am 26. November in der ALB-Baulehrschauhalle am Landwirtschaftszentrum Eichhof in Bad Hersfeld aufgreifen.

Wie Wärme aus Erneuerbaren Energien eingespeist werden kann, wird eines der Themen bei der Fachtagung im LZ Eichhof sein.

Foto: Staub

Zunächst wird Björn Staub, betriebswirtschaftlicher Biogasberater im LLH die Änderungen im EEG 2014 vorstellen, Auswirkungen auf bestehende und neue Projekte aufzeigen und derzeitige Projekte ökonomisch bewerten.

Elmar Brügger, Berater der LWK Niedersachsen, wird aufzeigen, wie sich Photovoltaikanlagen in landwirtschaftlichen Betrieben unter den aktuellen gesetzlichen Rahmenbedingungen errichten lassen. Tanja Müller vom Landkreis Waldeck-Frankenberg wird sich Alternativen zum Maisanbau widmen und ein Kooperationsprojekt zum Energiepflanzenanbau auf verschiedenen Standorten vorstellen, welches von Landkreis und LLH betreut wird. Mit betriebswirtschaftlichen Fakten unterlegt wird Jochen Ackermann von der Agrarberatung Nordhessen aufzeigen, wie Biogasanlagen erweitert und optimiert werden können. Prof. Dr. Peter Heck, Hochschule Trier, wird die künftige Rolle der Bioenergie erläutern und worauf bei der Errichtung von Nahwärmenetzen zu achten wäre.

Praktiker stellen ihre Projekte vor

Die Gemeinde Frankenau hat durch eine Machbarkeitsstudie prüfen lassen, ob ein auf Befeuerung von Holzhackschnitzeln basierendes Wärmenetz wirtschaftlich zu betreiben sei. Hilmar Werner, Wilfried Krämer und Manfred Meier, Leiter verschiedener Arbeitsgruppen in Frankenau, zeigen ihre Erkenntnisse auf.

Eine Biogasanlage bildet die Basis für die Grundlast in Erfurtshausen. Die zusätzlich benötigte Wärme wird über die Verbrennung von Holzhackschnitzeln bereitgestellt. Das Projekt sowie die Schaffung von Akzeptanz für Bioenergie wird Bernd Riehl von der Energiegenossenschaft Erfurtshausen eG erläutern. Abgerundet wird der Praktikerblock durch Günther Bott, Biogasanlagenbetreiber aus Heimarshausen, der seit mehreren Jahren ein Nahwärmenetz betreibt und neben Privathäusern auch öffentliche Gebäude angeschlossen hat. Die Fachvorträge beginnen um 9.30 Uhr (Baulehrschauhalle), der Eintritt kostet 25 Euro.

Björn Staub, llh – LW 46/2014