Sauer, aber lecker!

Warum erntet man Rhabarber nur bis Ende Juni?

Rhabarber mit grüner Schale und grünem Fruchtfleisch ist besonders sauer. Rhabarber mit roter Schale und grünem Fruchtfleisch ist etwas milder im Geschmack. Rhabarber mit roter Schale und rötlichem Fruchtfleisch ist besonders mild. Foto: imago/Panthermedia

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Rhabarber hat sehr gesunde Inhaltsstoffe, weshalb du ihn unbedingt mal probieren solltest, wenn du es nicht bereits getan hast. Einen kleinen Haken hat Rhabarber allerdings: Er enthält Oxalsäure. Diese Säure spürst du zum Beispiel auf den Zähnen. Sie können sich nach dem Essen von Rhabarber etwas pelzig anfühlen. Oxalsäure hat den Nachteil, dass sie die Aufnahme von Kalzium, Eisen und Magnesium erschwert, die für den menschlichen Körper wichtig sind. Deshalb sollte man nicht zu viel davon aufnehmen.  Die Gefahr besteht aber bei Rhabarber in der Regel auch nicht: Die meiste Oxalsäure steckt in den Blättern der Rhabarberpflanze. Diese solltest du also nicht essen. Nur in geringer Menge ist sie auch in den Blattstielen vorhanden. Diese sind es, die in der Regel in der Küche verwendet werden. Gekocht oder gebacken stecken sie in vielen leckeren Rhabarber-Rezepten. Und in dieser verarbeiteten Form ist Rhabarber für gesunde Menschen auch unbedenklich.  Die Erntezeit für Rhabarber endet traditionell Ende Juni (am 24. Juni). Das wird oft mit dem zunehmenden Anstieg des Oxalsäuregehaltes in der Rhabarberpflanze im Laufe des Wachstums begründet. Der Hauptgrund ist jedoch, dass die Pflanze Zeit benötigt, um sich zu erholen, damit sie zum nächsten Frühling kraftvoll nachwachsen kann. 



LW – LW 20/2025