Ein eigenes Reich für Kälber und Futtertechnik für Ferkel

In Tierhaltungsbetrieben wird nach wie vor viel gebaut, so auch in Milchviehbetrieben – bestehende Stallbauten werden modernisiert oder neue Ställe errichtet. Die Haltung der Kühe muss ausgezeichnet sein, damit Tierkomfort und Gesundheit und damit die Milchleistung stimmt. Kompromisse werden dagegen oft bei den Kälbern eingegangen: Sie werden in alten Stallanlagen der Kühe untergebracht, was im Hinblick auf das Stallklima und damit Wohlbefinden der Tiere und auch die Arbeitswirtschaft verbesserungswürdig ist. Je größer die Betriebe werden, desto häufiger entscheiden sich Milchviehhalter jedoch, auch für Kälber einen eigenen Stall zu errichten. Ein Beispiel stellen wir im Schwerpunkt Stallbau vor: den Holsteiner Kälberstall. Luftig, aber nicht zugig ist der Stall, er kann mit geringem Arbeitsaufwand entmistet und die Kälber gefüttert werden. Dabei sind mehrere Varianten möglich, mit ausschließlich Gruppenboxen oder einer Kombination von Gruppenboxen und Einzeliglus.
Auch in der Schweinehaltung werden weiterhin Ställe errichtet. Eine besonders empfindliche Tiergruppe sind die erst zuvor von der Sau abgesetzen Aufzuchtferkel. Ein von den Inhaltsstoffen gut abgestimmtes Futter und eine ausgereifte Fütterungstechnik sind hier unerlässlich, damit es nicht zu Durchfällen kommt. Die Bandbreite an Fütterungstechniken ist jedoch groß und unübersichtlich, bei oft nur feinen technischen Unterschieden. Wilfried Brede vom Serviceteam Alsfeld hat die gängigen Techniken mit Vor- und Nachteilen für das LW zusammengestellt (siehe Seite 8). Worauf man bei Stallbauten keinesfalls verzichten sollte, ist eine unabhängige Beratung. Wichtig ist, mit welchen Techniken und Stallbaudetails der einzelne Betriebsleiter gut klarkommt – denn es funktioniert vieles, es muss jedoch zum Tierhalter passen.