Neue Entwicklungen kennengelernt

Landsenioren besichtigten den Betrieb Schermuly

Viele Landwirte wollen auch im Alter auf dem Laufenden über die Praxis der Landwirtschaft bleiben sowie neue Entwicklungen und Maschinen kennenlernen. Daher besichtigten Landsenioren der beiden Vereinigungen Limburg und Oberlahn kürzlich den landwirtschaftlichen Betrieb mit Milchviehhaltung Schermuly auf dem Hochfeld in Niederbrechen.

Blick in den Milchviehstall von Rainer Schermuly (vorne rechts kniend). Neben ihm der Vorsitzende der Limburger Landsenioren, Norbert Hanson (mit Mütze), Vorsitzender Oberlahn Philipp Eckert (2.v.l.).Foto: Dieter Fluck

Dort bewirtschaftet die Familie Rainer und Claudia Scher­muly ohne Fremdarbeitskräfte ihren Betrieb mit 100 ha Ackerbau und 40 ha Grünland sowie 50 Milchkühen und 50 Stück Jungvieh. Betriebsleiter Rainer Schermuly, der den elterlichen Hof vor zwanzig Jahren übernommen hatte, berichtete von einer durchschnittlichen Jahresleistung von 9 300 kg pro Kuh. Angebaut werden Weizen, Gerste, Raps, Mais und Kartoffeln.

Rund 100 Landsenioren nahmen an der fachlichen Exkursion teil, die von ihren Vorsitzenden Philipp Eckert (Oberlahn) und Norbert Hanson (Limburg) organisiert worden ist. Landwirt Schermuly erläuterte, wie der Betrieb in den 1990-er Jahren nach und nach mit Silos, Stall und Maschinenhalle aus dem Ortskern in der Limburger Straße in Niederbrechen auf das „Hochfeld“ ausgesiedelt worden ist. Ein Problem sei damals gewesen, dort auch ein Wohnhaus errichten zu dürfen, das die Familie erst im Vorjahr beziehen konnte. Im selben Jahr habe er auch eine Maschinenhalle angebaut.

Jetzt sei erst einmal Schluss, derzeit seien die Erzeugerpreise in der Landwirtschaft zu niedrig, die Kosten aber hoch. Und so müsse gut überlegt werden, ob sich eine Investition im Betrieb rechne. „Meine Töchter spielen erst einmal Fußball“, sagte er und so gab es beim Besuch ein weiteres, interessantes Thema. Denn Tochter Kathrin Schmermuly wurde im vergange­nen Jahr Fußballweltmeisterin der U 20 und spielt ebenso wie ihre talentierte Schwester Julia bei der Eintracht Wetzlar. Das Talent haben ihnen ihre Eltern offenbar in die Wiege gelegt, denn Vater Rainer war in der Bezirksoberliga und Mutter Claudia in der Oberliga, der seinerzeit höchsten Frauenklasse.

Fluck – LW 34/2015