Besser haushalten – weniger wegwerfen

In der heutigen Zeit ist es selbstverständlich, dass uns Lebensmittel in Hülle und Fülle zur Verfügung stehen. Dass aber immer mehr Lebensmittel auf dem Weg von der Urproduktion zum Verbraucher verloren gehen, dass sollte uns zu denken geben: Jährlich werden in Deutschland 20 Mio. Tonnen Lebensmittel weggeworfen. Hauptgründe für diese Vergeudung sind laut einer Forsa-Umfrage für rund 84 Prozent der Deutschen ein abgelaufenes Mindesthaltbarkeitsdatum und verdorbene Waren. Auch als Gründe für das Wegwerfen werden genannt: der Kauf von Großpackungen, die nicht aufgebraucht werden, schlechter Geschmack der Produkte und zu viel eingekauft zu haben. Dass 69 Prozent der Deutschen ein schlechtes Gewissen beim Wegwerfen haben, macht die Vergeudung nicht besser. Sie schlägt sich zudem auch noch im Geldbeutel nieder, denn in Form der Lebensmittel wirft jeder Verbraucher pro Jahr 330 Euro in die Mülltonne.

Um die Wegwerfmentalität zu stoppen, fordern Experten auf der einen Seite beispielsweise die Verpackungsindus­trie auf, geeignetere Verpackungskonzepte zu entwickeln, die die Lebensmittel besser vor dem Verderb schützen. Auf der anderen Seite liegt es aber auf der Hand, dass es auch im privaten Haushalt Möglichkeiten gibt, der Verschwendung von Lebensmitteln vorzubeugen. Einfache Dinge wie das Schreiben eines Einkaufszettels, die richtige Lagerung der Lebensmittel und die regelmäßige Kontrolle der gelagerten Produkte können helfen, Abfälle zu reduzieren. Da sich Lebensmittel oftmals über das Mindesthaltbarkeitsdatum hinaus zum Verzehr eignen, hilft zu guter Letzt auch ein Test mit den Augen, der Nase und der Zunge.

Stephanie Lehmkühler