Die Kartoffeln stehen sehr gut da – in allen Regionen

Frühkartoffeltag in Dirmstein

Nach zwei Jahren mit sehr hohen Durchschnittspreisen über die jeweilige Kartoffelsaison haben sich Anfang Juni wieder die europäischen Kartoffelerzeuger, Kartoffelzüchter und Pflanzgutvermarkter bei der Raiffeisen Agrarhandel Pfalz in Dirmstein getroffen. Ein Familientreff, bei dem traditionell über die Marktaussichten der kommenden Saison referiert wird.

Sie gaben der europäischen Kartoffelbranche einen ersten Ausblick auf das Marktgeschehen (v.l.): Ferdi Buffen, Valentin Beckmann, Ludwig Hartmann, Jan Engfers und Michael Göthner.

Foto: Setzepfand

Eingeladen hatte Ludwig Hartmann, der aus der Rente zurückgeholte Geschäftsführer von Maurer Parat, der bis zur Einstellung eines neuen Geschäftsführers die Geschäfte leitet und sich sichtlich freute, viele bekannte Gesichter zu sehen. Er und der Finanzvorstand der RWZ Köln, Michael Göthner, begrüßten die weit angereisten Gäste.

Valentin Beckmann, der Vertriebsleiter Kartoffeln und Zwiebeln bei Raiffeisen Agrarhandel Pfalz, blickte zuerst zurück und bemerkte, dass ein größerer Bedarf der Verarbeitungsindustrie und die guten Märkte für Speiseware hohe Preise bescherten. Er musste dann feststellen, dass nun eine ganz andere Versorgungssituation herrsche.

Spät wurde klar, dass viele Lager noch gefüllt sind

Man habe lange auf weiterhin gute Aussichten gehofft und erst im Februar wurde klar, dass die Haupternte 2024 in Deutschland, Belgien, Niederlanden und Frankreich eine größere Tonnage aufwies wie angenommen. Beckmann regte an, dass die Branche darüber nachdenken solle, wie man an verlässlichere Zahlen kommen könne. Das Angebot an Speise- und Verarbeitungskartoffeln nahm stetig zu und fand kein Interesse am Markt. „Der Markt ist gesättigt“, stellte Beckmann fest.

zep – LW 25/2025