Die kommende Aussaat wirft ihre Schatten voraus
Die Probleme, die schon bei der letzten Ernte und Herbstaussaat witterungsbedingt aufgetreten sind, haben bis zum jetzigen Zeitpunkt fortgewirkt. Denn die aktuellen Mindererträge sind nicht nur auf die Trockenheit im Frühjahr, sondern auch schon auf die schlechten Startbedingungen 2010 zurückzuführen.
Bei vielen Veranstaltungen der letzten Wochen konnte man die Strukturschäden beispielsweise durch Verdichtungshorizonte in den Bodenprofilen ablesen. Vor allem Erbsen und Ackerbohnen hatten unter diesen Bedingungen zu leiden (s. S. 23).
Ob es allerdings auch diesmal im Spätsommer und Herbst nass bleiben wird, steht noch in den Sternen, denn kein Jahr ist wie das andere. Eines kann man aber immer wieder feststellen: Langfristig gleicht sich alles wieder aus und wenn nicht in diesem, dann eben im nächsten Jahr.
Es besteht also kein Anlass, zur bevorstehenden Aussaat mit schwierigen Bedingungen zu rechnen – jedenfalls nicht mehr als üblicherweise. Daher ist auch keine Eile geboten, denn zu frühe Aussaaten schneiden oft schlechter ab als späte (s. S. 17).
Gerade unter schwierigen AusÂsaatbedingungen ist es aber eher von Bedeutung, triebstarke und standortangepasste Sorten einzusetzen; die Vermehrungsflächen im LW-Gebiet geben dazu Hinweise (s. S. 25 bzw. 26).