In Lauterbach vorgestellt

Erfolgreiche Bezirkstierschau trotz Dauerregens

Die Tierschau des diesjährigen Prämienmarktes in Lauterbach fand bei widrigen Wetterbedingungen mit Dauerregen statt. Die Betriebe präsentierten dennoch gute Ergebnisse. Preisrich­ter für das Fleckvieh war Erhard Handke aus Wächtersbach-Leisenwald, der mit der Nachwuchspreisrichterin Stefanie Riese die Rangierungen durchführte.

Vorstellen der Siegerkühe jung der Rasse Holsteins.

Foto: Wilhelm Vackiner

Die Siegerkuh Marry der Betriebsgemeinschaft Boss, Feick, Euler aus Maar und Reservesie­ger­kuh Tequi­lla vom Betrieb Habermehl, Allmenrod. Rechts die Klassensieger älterer Kühe der Rasse Fleckvieh.

Foto: Wilhelm Vackiner

Bei den jungen Kühen stellte das Preisrichterduo die Solo-Tochter Tropica des Zuchtbetriebes Uwe und Mark Habermehl aus Allmenrod an die Spitze. Eine harmonische Jungkuh mit gutem Fundament und festsitzendem Euter. Der Reservesieg der Jungkühe ging an die Heron-Tochter Fabiene der Betriebsgemeinschaft Boss, Feick, Euler aus Maar, die vor allem mit ihrem breit aufgehängten und festsitzenden Euter zu überzeugen wusste.

Den Wettbewerb der Kühe mit zwei Abkalbungen gewann die feingliedrige, sehr ausbalancierte und mit einem besten Euter ausgestatteten Vidor-Tochter Marry der Betriebsgemeinschaft Boss, Feick und Euler. Reservesiegerin der Zweitkalbskühe wur­de die rahmigere Hades-Tochter Tequilla des Betriebes Habermehl aus Allmenrod.

Die Entscheidung bei den älteren Kühen fiel zugunsten der von Paul Wies, Ober-Moos, ausgestellten Poldi-Tochter Pamela aus. Die mittelrahmige Kuh imponierte vor allem durch viel Harmonie und ihrem Top-Euter. Den Reservesiegerpreis der älteren Kühe errang die Hutmann-Tochter Triole der Habermehl GbR aus Allmenrod. Eutersiegerinnen wurden die Heron-Tochter Fabiene der Boss, Feick, Euler GbR bei den Jungkühen und die Poldi-Tochter Pamela bei den älteren Kühen mit mehr als drei Abkalbungen.

Für Kenner sehr interessant waren die beiden gezeigten Kuhfamilien: Einmal die Tau-Familie des Zuchtbetriebes Habermehl aus Allmenrod mit der altbewährten Zuchtkuh und Bullenmutter Tau von Regio an der Spitze sowie die vom Betrieb Walter Lang aus Stockhausen vorgestellten vier Töchter der ebenfalls bewährten Zuchtkuh Pauline von Stanzo. Die Entscheidung der Preisrichter fiel zugunsten der Pauline-Familie von Walter Lang.

Bei der letzten Entscheidung der Auswahl der besten Betriebssammlung wurde es nochmal spannend. Hier ging der Sieg schließlich an die Kühe der Betriebsgemeinschaft Boss, Feick, Euler aus Maar vor der Sammlung des Zuchtbetriebes Walter Lang aus Stockhausen.

Kleine aber feine Holsteingruppe zu sehen

Die Klassensieger älterer Kühe der Rasse Fleckvieh.

Foto: Wilhelm Vackiner

Bei den Holsteins hatte Preisrichter Ingo Hauck aus Wetterburg einen kleinen, überschaubaren Rasseblock zu richten. Bei den jungen Kühen mit einer Abkalbung standen zwei Färsen an die Spitze, die beide einen hoffnungsvollen genomischen Jungvererber als Vater aufweisen können. Siegerfärse wurde die milchtypische und sehr harmonische Laron P-Tochter Cleopatra von dem Red-Holsteinzuchtbetrieb Andreas Woltert aus Sickendorf. Der Reservesieg ging an die Elburn-Tochter Indiana aus der Herde von Wilfried und Michael Seipel aus Stumpertenrod. Bei den älteren Kühen stand die rahmige Goldwin-Tochter Inka ebenfalls aus dem Zuchtbetrieb von Wilfried und Michael Seipel an der Spitze vor der Reservesiegerkuh alt der Li­mited-Tochter Corinna vom Betrieb Andreas Woltert. Den abschließenden Wettbewerb der Betriebssammlungen gewannen die rotbunten Kühe von Andreas Woltert aus Sickendorf vor der Sammlung des Betriebes Wilfried und Michael Seipel aus Stumpertenrod.

Bei der abschließenden Wahl der „Miss Vogelsberg“ wurde die Laron P-Tochter Cleopatra aus dem Red-Holsteinzuchtbetrieb von Andreas Woltert aus Sickendorf über alle Rassen hinweg Champion-Kuh der Tierschau.

Beim Kälbervorführwettbewerb war dieses Mal nur ein kleines Teilnehmerfeld angetreten. Trotz des schlechten Wetters wurden aber alle gestellten Aufgaben mit Bravour gemeistert. Siegerin wurde die sehr engagier­te erst fünf Jahre alte Ronja Wies aus Ober-Moos. Ganz knapp, nur einen Punkt dahinter auf dem zweiten Platz lag die ebenfalls erst fünf Jahre alte Sophie Woltert aus Sickendorf.

Ministerin Lucia Puttrich überreichte den Pokal an die Siegerin des Kälbervorführwettbewerbes Ronja Wies.

Foto: Wilhelm Vackiner

Bei den Fleischrinderzüchtern hatte Limousinzüchter Ulrich Pflanz aus Wegfurth den gut bemuskelten, hornlosen Uranus-Sohn Ulan als Schätzbullen sowie die Ondo-Tochter Judith mit einem Kuh-Kalb von Ulan bei Fuß mit nach Lauterbach gebracht. Erstmals dabei waren in diesem Jahr die Highland-Züchter, die vier sehr ansprechende Färsen im Ring präsentierten. Als beste Highland-Färse stellt Zuchtleister Jost Grünhaupt die Färse Biggi vom Krausenberg von Friedrich Eick aus Alsfeld-Hattendorf heraus.

Auch die Schaf- und Ziegenhalter waren mit mehreren Losen der verschiedenen im Vogelsberg gehaltenen Schaf- und Zie­genrassen vertreten. Preisrichter Arndt Ritter vom LLH suchte die besten Tiere der verschiedenen Kategorien heraus. Sieger der Fleischschafe wurde das Los der Schwarzköpfigen Fleischschafe von Marco Hofmann aus Hergersdorf. Bei den Landschafen siegte das Los der grau gehörnten Heidschnucken von Werner Eifert aus Lautertal-Eichelhain.

Vackiner, LLH Alsfeld – LW 26/2013