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Almut Wittig in Ruhestand verabschiedet

Vergangenen Dienstag wurde die langjährige Geschäftsführerin des Landfrauenverbandes Hessen Almut Wittig mit einer Feier im TaunusTagungsHotel in Friedrichsdorf in den Ruhestand verabschiedet. Präsidentin Hildegard Schuster hatte dazu geladen und 120 Gäste nahmen daran teil, darunter die ehemaligen Landfrauenpräsidentinnen Else Kranz und Evelyn Moscherosch, Kooperationspartner aus dem Ernährungsministerium, der Sektion Hessen der Deutschen Gesellschaft für Ernährung und den grünen Verbänden.

Zum Abschied aus dem Dienst des Landfrauenverbandes Hessen würdigte Präsidentin Hildegard Schuster im Bienenkostüm die Verdienste der langjährigen Geschäftsführerin Almut Wittig.

Foto: Lehmkühler

„Bevor Almut Wittig zum Landfrauenverband Hessen kam, war sie als Hausmutter im Albert-Schweitzer-Kinderdorf in Wetzlar und als wissenschaftliche Mitarbeiterin an der Jena­plan-Forschungsstelle der Universität Gießen tätig. Sie hat Erziehungswissenschaften und Grundschullehramt studiert und das 1. Staatsexamen absolviert“, stellte Schuster den Werdegang Wittigs vor. 1994 habe der LFV mit Wittig eine „echte Hessin“ aus Ulm bei Greifenstein als Bildungsreferentin einstellen können. 1996 habe sie die Geschäftsführung des LFV übernommen. „Sie hat ein feines Gespür für ihre Landfrauen“, hob Schuster hervor. Diesen Spürsinn habe sie immer zuverlässig, angenehm, und gut vorbereitet für den Verband eingesetzt.

Tatorte aus dem Arbeitsleben

Da Wittig gerne Krimis wie den Tatort sehe, stellte der Vorstand verschiedene „Landfrauentatorte“ aus ihrem Arbeitsbereich und Leben vor: Zum Tatort „Fort- und Weiterbildung“ sagte Manuela Weidmann: „Almut Wittig hat mit viel Mut Neues angepackt. Neben dem umfangreichen Bildungsprogramm hat sie Projekte wie beispielsweise die Servicebörsen in Hessen, die Aus- und Weiterbildung der Ernährungsfachfrauen oder die Entwicklung und Zertifizierung des Fortbildungswerkes angestoßen und mit umgesetzt. Federführend habe sie gemeinsam mit ihren Kolleginnen „Bauernhof im Klassenzimmer“ und das neueste Projekt „Klimabewusste Ernährung“ installiert beziehungsweise herangezogen. „Vielen Dank für diesen neuen Tatort, Frau Wittig, den wir nun leider ohne sie weiterbespielen müssen“, lobte und bedauerte Schuster zugleich.

Waltraud Vialon umriss den Tatort „Mitgliederverwaltung“: „Almut Wittig bringt Dinge gleich auf den Punkt und hat immer eine Antwort parat. Sie ist ein EDV- und Excel-Genie. Die Vermittlung der Datenschutzgrundverordnung in allen Bezirksvereinen hat sie mit Bravour gemeistert.“ Präsidentin Schuster bescheinigte ihr ein „Elefantengedächtnis“, das sich alles merken kann und das jederzeit abrufbar sei. „Sie können die Landfrauen motivieren und begeistern. Ihr Motto lautete stets: Lass dich nicht unterkriegen! Sei frisch, frei und frech“, so Schuster.

Auch der Tatort „Persönliche Vorlieben und Schöpfungsphasen“ wurde erwähnt, bei dem Wittigs musikalisches Talent, ihre Vorliebe für das Vorlesen und das Schwimmen ermittelt wurden. „Sie hatte zum Glück nie Angst vor dem Ertrinken in Papierfluten und der Arbeit“, stellte der Vorstand fest.

Nach den Tatorten wurde Wittig gedanklich in ein Seminar mit dem Titel „Hilfe, wo bleibe ich?“ geschickt. Dazu forderte Ursula Pöhlig die potenzielle Seminarteilnehmerin auf: „Jetzt denken Sie auch mal an sich!“

Kompetente Ansprechpartnerin

Dank für die zuverlässige und kompetente Zusammenarbeit sowie viele persönliche Worte gaben HBV-Generalsekretär Peter Voss-Fels, Evelyn Moscherosch, Landseniorenpräsident Armin Müller und für die Bezirksvereine Christel Gontrum vom BV Gießen der scheidenden Geschäftsführerin mit auf den Weg.

Der Chor „MeloDivas“ aus Rhadern umrahmte die Feier musikalisch mit Liedzeilen wie „Das Leben ist bunt und schön genug, um sich daran zu erfreuen“. Gemeinsam sangen die Gäste „Atemlos durchs Büro“ und stimmten außerdem ein Geburtstagsständchen zu Wittigs 63sten an.

Gemeinsam Banden bilden

Sie würde viel lieber über den Datenschutz sprechen als über ihren Abschied, bemerkte Wittig zu Beginn ihrer Rede. Sie habe noch nie nicht gearbeitet, aber nun sei es Zeit zu gehen. Erfolge verdanke man nie nur den eigenen Leistungen, sondern auch den Menschen, die daran mitgearbeitet hätten. „Ich danke allen für die Unterstützung, für jede helfende Hand, insbesondere meinen Kolleginnen in der Geschäftsstelle für die gute Zusammenarbeit. Die Arbeit hat mich bereichert“, sagte Wittig. Ihre Nachfolgerin Carola Biaesch kenne sie noch aus ihrer Zeit als Referentin. „Ich freue mich daher, die Arbeit in ihre Hände zu geben.“

Wittig gestand, dass sie eine heimliche Freundin und Ratgeberin gehabt hätte. „Es war Pippi Langstrumpf, die gesagt hat: Das habe ich noch nie versucht, also werde ich es schaffen!“ Diesen Rat gab Wittig ihrer Nachfolgerin und den Landfrauen mit auf den Weg. Sie forderte die Landfrauen auf: „Bildet Banden! Ich bin dann mal weg in meinen neuen Job als Rentnerin.“

Wohlverdienter Ruhestand

Ein Lieblingsspruch von Wittig lautet: „Alles wird gut!“ Und genau das kann man ihr nun in ihrem wohlverdienten Ruhestand wünschen! „Wir werden Sie und Ihre Erfahrungen vermissen“, sagte Landfrauenpräsidentin Schuster und dankte Wittig im Namen des Vorstandes, der Landfrauen und der Mitarbeiterinnen in der Geschäftsstelle für die geleistete Arbeit, die vielen Idee sowie den unermüdlichen Einsatz für die hessischen Landfrauen.

SL – LW 10/2020