Von der Utopie zur Realität?
Landfrauen auf Landwirtschaftlicher Woche Nordhessen
„Zukunftsfähige Ernährung und die hessische Landwirtschaft – passt das zusammen?“ Dieser Frage widmete sich die Veranstaltung des Landfrauenverbandes (LFV) Hessen Mitte Januar anlässlich der Landwirtschaftlichen Woche Nordhessen in Baunatal.
„Wir befinden uns gerade in einer globalen und gesellschaftlichen Regressphase, in einer Flucht in die Vergangenheit, die so zwar nie wieder kommt, aber für viele attraktiv wirkt“, zitierte Ursula Pöhlig, Präsidentin des LFV Hessen, den Zukunftsforscher Tristan Horx in ihrer Begrüßung. „Wir kennen das alle: Wir möchten vorangehen, für die Zukunft Dinge anpacken, haben aber gleichzeitig Angst und Respekt vor den Veränderungen und dem Ungewissen.“ Dies lasse viele lieber im Gewohnten verharren und auf das Gewohnte beharren, so Pöhlig. „Doch das bringt uns keinen Schritt weiter in Richtung gute Zukunft“, betonte die Landfrauenpräsidentin. „Sich ergebnisoffen auf Gedanken und Möglichkeiten einzulassen, Sachen auf den Prüfstand zu stellen, sachÂorientierte Lösungen zu suchen und zu diskutieren und mehr als das eigene Ich beim Blick über den Tellerrand zuzulassen – das kann uns alle zu guten Kompromissen und Lösungen und damit in eine gute Zukunft für uns alle führen“, so Pöhlig. Dies betrifft viele Lebensbereiche. Im Rahmen der Landfrauenveranstaltung anlässlich der Landwirtschaftlichen Woche Nordhessen stand das Thema „Zukunftsfähige Ernährung und die hessische Landwirtschaft“ im Mittelpunkt. Denn: Unsere aktuelle Ernährungsweise schadet nicht nur unserer Gesundheit und dem Planeten, auch die Covid-19-Pandemie und der russische Angriffskrieg auf die Ukraine haben gezeigt, wie riskant es ist, von globalen Lieferketten abhängig zu sein. Ein erstrebenswertes Ziel sollte daher sein, Ernährungsunabhängigkeit zu erlangen und resiliente Ernährungssysteme zu schaffen. Die (Re-)Regionalisierung unseres Ernährungssystems ist hierbei ein vielversprechender Lösungsansatz.
LFV Hessen – LW 4/2025
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