Es ist mal wieder gutgegangen
Die grundsätzlichste (wenn auch nicht neue) Erfahrung ist die, dass man als Landwirt den Unbilden des Wetters nach wie vor auf Gedeih und Verderb ausgeliefert ist. Wenn es wie in diesem Frühling einfach nicht regnen will, helfen weder optimierÂ-te Technik noch ausgefeilte Düngungs- und PflanÂzenschutz-Strategien – selbst die Beregnung stieß an ihre Grenzen. Dennoch gibt es Möglichkeiten, den wirtschaftlichen Schaden solcher Ereignisse durch vorbeugende Maßnahmen nicht exisÂtenzbedrohlich werden zu lassen: Ein zentraler Begriff in allen Betriebsbereichen lautet hier „Risikostreuung“.
Im Ackerbau hat sich gezeigt, dass eine die Wasservorräte schonende Bodenbearbeitung und Fruchtfolgegestaltung ebenso von Vorteil ist wie der Anbau trockentoleranter Sorten und eine Reifestaffelung. Bei der Ernte und Lagerung der Früchte ist am besten gefahren, wer nicht aus Kostengründen zu knapp kalkuliert, sondern eher etwas mehr an Lagerkapazität und Schlagkraft vorgehalten hat – sowohl um die Futterlücke im Frühsommer als auch die später großen Erntemengen zu verkraften. Bei vielen Kulturen, wie zum Beispiel im Mais, konnte nämlich trotz allem eine RekordernÂte verzeichnet werden. Auch bei der Vermarktung hat sich in diesem Extremjahr die Risikostreuung durch den Absatz von Teilmengen und auch die Absicherung von Teilmengen über Vorverträge bewährt.
Einen ackerbaulichen Jahresrückblick finden Sie in dieser Ausgabe unter der Rubrik Pflanzenbau ab Seite 11.