Agrartechnik als Herzstück der Entwicklung

RWZ eröffnet neuen Standort in Wölfersheim

Am Freitag vergangener Woche wurde der neue Standort der Raiffeisen Waren-Zentrale Rhein-Main eG (RWZ) in Wölfersheim-Berstadt feierlich eröffnet. Mit dem Neubau will die RWZ den Landwirten einen verbesserten Service anbieten, außerdem steht dort mehr Personal zur Verfügung. Die beiden Standorte Friedberg und Langgöns werden mit der Neueröffnung geschlossen, deren Geschäft wird nach Wölfersheim verlagert.

Die RWZ hat am 9. September ihr neues Agrartechnik-Zentrum in Wölfersheim eröffnet.

Foto: Büsse

„Ich bin stolz, heute einen neuen, leistungsstarken Agrartechnik-Standort eröffnen zu können“, sagte Marco Schmehl, Geschäftsführer der RWZ-Technikgruppe Rhein-Main-Lahn. Das Zentrum in Wölfersheim sei strategisch gut gelegen und an die vorhandene Kundenstruktur angepasst. Die beiden Standorte in Friedberg und Langgöns waren nach seinen Worten veraltet und nicht mehr zeitgemäß. Zudem werden Landmaschinen immer digitaler und größer, sodass die alten Zentren durch umliegende Bebauung für manche Maschinen kaum noch anfahrbar gewesen seien, wie er erläuterte. An den fünf RWZ-Standorten in der Region sind laut Schmehl rund 120 Mitarbeiter beschäftigt, allein etwa 50 davon in den Werkstätten. „Diese arbeiten in der Region verzahnt untereinander. Das erfolgreiche Miteinander zeichnet uns aus“, so Schmehl.

Moderne Technik auf 15 000 Quadratmetern

Auf den 15 000 Quadratmetern Gesamtfläche in Wölfersheim finden Kunden ab sofort moderne Landtechnik auf einer Ausstellungsfläche von rund 700 Quadratmetern, rund 900 Quadratmeter Werkstattfläche, Büros sowie einen modernen Verkaufsraum und eine 1 000 Quadratmeter große Kalthalle, in der unter anderem der Spritzen-TÃœV den Vorgaben des Landes Hessen entsprechend in einem geschlossenen Raum stattfinden kann. Ein Werkstattkran mit einer Tragfähigkeit von 10 Tonnen, ein Frischöltank sowie eine 17 Meter lange Grube mit Grubenheber runden die moderne Ausstattung ab. „Außerdem gibt es einen starken mobilen Service“, sagte der Geschäftsführer. So wolle man für die Kunden optimalen Service bieten. Ãœber die Weiterentwicklung des Agrartechnik-Sektors freute sich auch der RWZ-Vorstandsvorsitzende Christoph Kempkes, die Agrartechnik sei das Herzstück der Entwicklung: „Wir werden von Jahr zu Jahr besser, auch weil wir kontinuierlich in unsere Standorte investieren“, sagte er. In Wölfersheim sind der RWZ zufolge insgesamt rund 5,3 Mio. Euro investiert worden. Kempkes unterstrich das Ziel der RWZ, bis 2026 das modernste Agrartechnik-Standortnetz Deutschlands zu haben.

„Das Gesamtbild zeigt die Kompetenz dieses Standortes“, so Andreas Loewel, Geschäftsführer der AGCO Deutschland GmbH Fendt. Er betonte, dass die Mitarbeiter mit ausschlaggebend seien für den Erfolg eines Standortes, „und man kann stolz sein, an einem solchen modernen Standort zu arbeiten.“ Den „Wohlfühlfaktor“ unterstrich auch der Wölfersheimer Bürgermeister Eike See.

Bekenntnis zum Agrarstandort Wetterau

Eröffneten gemeinsam den neuen Standort (v.l.n.r.): der Leiter des RWZ-Geschäftsbereiches Technik Christian Seelmann, Standortleiter Volkmar Zieg, der Wölfersheimer Bürgermeister Eike See, RWZ-Vorstandsvorsitzender Christoph Kempkes, RWZ-Vorstandsmitglied Michael Göthner und der Geschäftsführer der RWZ Technikgruppe Rhein-Main-Lahn, Marco Schmehl.

Foto: Büsse

Der stellvertretende Vorsitzende des Regionalbauernverbandes Wetterau-Frankfurt, Michael Schneller, überbrachte die Grußworte der regionalen Berufsstandvertreter: „Dieser Standort zeigt ein Bekenntnis zum Agrarstandort Wetterau und auch zur Landwirtschaft in der Region“, sagte er. In der Landwirtschaft brauche man Spezialisten und es sei gut, wenn Kompetenzen in Wölfersheim gebündelt werden. Neben Schneller war auch Daniel Seipp, Vorsitzender des Kreisbauernverbandes Gießen/Wetzlar/Dill vor Ort.

Geschäftsführer Marco Schmehl dankte dem 30-köpfigen Team unter der Leitung von Volkmar Zieg für ihren Einsatz. Auch wenn am neuen Standort alle 30 Mitarbeiter aus Friedberg und Langgöns nun zusammen im Einsatz seien, freue man sich auf weitere Bewerbungen und neue Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, besonders für die Werkstatt.

nbsp; kbü – LW 37/2022