Bekämpfung von Ausfallgetreide und Ungräsern
Die Ernte der Wintergerste ist in Südhessen voll im Gange, während sie in Mittel- und Nordhessen nun bald ansteht, teils auch schon begonnen hat. Raps und Weizen werden beginnend im Süden nun nach und nach reif.
Um nach der Ernte neben Ausfallgetreide auch Ungräser zur Keimung zu bringen, sollte eine möglichst flache Stoppelbearbeitung durchgeführt werden, beispielsweise mittels Strohstriegel; die Maßnahme sollte möglichst nach Regenschauern erfolgen. Ob Ackerfuchsschwanz und andere Ungräser auflaufen, hängt allerdings vom Dormanzstatus ab, das heißt wie stark die natürliche Keimruhe ausgeprägt ist. Dieser "Neubewuchs" sollte nach Auflauf dann rechtzeitig möglichst mechanisch beseitigt werden. Wird zu lange gewartet, entsteht eine grüne Brücke, die Virus-übertragenden Blattläusen sowie Schnecken und Krankheiten als Überdauerungsmöglichkeit dient. Bei Wurzelunkräutern wie Quecke, Winde, Disteln oder Schachtelhalm kann eine chemische Bekämpfung auf Teilflächen sinnvoll sein.
Warndienst Ackerbau, Rp Gießen, Pflanzenschutzdienst Hessen