Bekämpfungserfolge nachhaltig realisieren

Herbizideinsatz in Sommergetreide

Unkrautmaßnahmen in Sommergetreide sind in den allermeisten Fällen unabdingbar und unmittelbar wirtschaftlich. In Fruchtfolgen mit Sonderkulturen, Kartoffeln oder Zuckerrüben beinhaltet diese Maßnahme insbesondere gegen Wurzelunkräuter wie Disteln, Winden oder Landwasserknöterich langjährige Bekämpfungsaspekte, da entsprechend wirksame und verträgliche Produkte (Wuchsstoffe) nur im Getreide möglich sind und deren Bekämpfung im Sommergetreide besser als im Wintergetreide gelingt. Aufwandmengen-Reduzierungen sind in diesen Fällen fehl am Platz, denn es gilt, einen nachhaltigen Bekämpfungserfolg zu realisieren.

Gänsefußdurchwuchs kann mit MCPA-Zugabe (Duanti) verhindert werden.

Foto: Heidweiler

An Schadgräsern finden sich an erster Stelle der Flughafer, in lückigen Beständen wie in 2011 und auf warmen Standorten immer öfter auch verschiedene Hirsearten. Dagegen keimen Ackerfuchsschwanz und Windhalm im März/April nur unwillig und sind nur in Einzelfällen zu finden.

Frühe Behandlungen im EC 13 bis 21 des Sommergetreides können dann vorgenommen werden, wenn Flughafer und Wurzelunkräuter nicht im Fadenkreuz der Bekämpfung stehen. Gegen mögliche Nachaufläufer von Samenunkräutern infolge zögerlicher Kulturentwicklung kann bei sehr zeitiger Anwendung ein Diflufenikan-haltiges Produkt (Alliance, Akkord Super Pack, Pixie, ) eingesetzt werden.

Wann immer möglich, sollte ein Wuchsstoff enthaltendes Produkt oder aber eine Teilmenge Wuchsstoff (0,5 bis 1,0 l/ha MCPA) appliziert werden, um eine sichere Bekämpfung von Gänsefuß und Melde zu gewährleisten.

Vorsicht bei durch Abdrift gefährdeten Nachbarkulturen (Raps, Gemüse, Reben, Obst), trotz Niedrigdruck-Injektordüsen kommt es unerwartet rasch zu unliebsamen Schäden bei thermisch ungünstigem Wetter. Maßnahmen in den sehr frühen windstillen Morgenstunden sind in diesen Fällen am ehesten vertretbar.