Betriebe in Hessen praktizieren Tierwohl und Ökonomie
Staatssekretär Weinmeister besichtigt Betrieb Sippel
In Weilmünster-Möttau bewirtschaftet die Familie Sippel den Heidehof, zu dem neben Acker- und Grünland auch eine Schweinehaltung gehört. Im vergangenen Jahr hat der Betrieb einen neuen Maststall für 750 Tiere gebaut.
Auf Einladung des Kreisbauernverbandes Limburg-Weilburg haben der Staatssekretär im Wiesbadener Landwirtschaftsministerium, Mark Weinmeister, Landrat Manfred Michel sowie Vertreter aus Politik und Wirtschaft den Betrieb besichtigt.

Foto: Dorothee Henche
Für den Bau seien Fördermittel in Anspruch genommen worden. Um sehr hohes Tierwohl zu erreichen, sei aber weitaus mehr investiert worden als üblich, betonte Kreislandwirt Armin Müller. Ein Schweinemastplatz könne sonst schon für etwa 300 bis 400 Euro eingerichtet werden.
Höhere Wertschöpfung in der Region erzielen
Der vorgestellte Betrieb Sippel vereine Elemente der Landwirtschaft, welche in dieser Kombination selten anzutreffen seien, stellte Staatssekretär Weinmeister fest. Mit den beiden Söhnen, von denen einer in der Landwirtschaft, der andere in der Metzgerei tätig ist, verfüge der Betrieb über ein doppeltes Fachwissen. „Wer hier einkauft, der weiß, wo das Fleisch herkommt“, hob Weinmeister die hohe Transparenz für den Verbraucher hervor, die in Zukunft weiter an Bedeutung gewinne. Auch das Wohl der Tiere, das in Möttau mit dem Neubau noch stärker berücksichtigt werde, spiele zunehmend eine wichtige Rolle.
Die Direktvermarktung habe in den vergangenen Jahren stark zugenommen und führe zu einer hohen Wertschöpfung in der Region, so Weinmeister weiter. Von der Bestellung der Felder über die Mast und das Schlachten bis hin zum frischen Produkt auf dem Tisch des Verbrauchers sei die Kreislaufwirtschaft bei Sippel vorbildlich, so Landrat Michel.
Beim Rundgang durch den Betrieb wurden anschließend auch der neue Schweinemaststall, die Schlachträume und der Hofladen besichtigt.
Henche – LW 17/2013