Brandgefahr durch Akkus

Immer häufiger beschäftigen Brände, die durch Lithium-Ionen-Akkus ausgelöst werden, die Feuerwehr. Solche Akkus sind in Fahrzeugen, Computern oder Smartphones, aber zunehmend auch in anderen Geräten verbaut, bei denen dies nicht immer auf den ersten Blick erkennbar ist, etwa in aufladbaren Lautsprechern, E-Zigaretten oder Spielwaren. So steigt bedauerlicherweise auch das Risiko für Brände.
Für sicherheitsrelevante Technik ist von günstigen Online-Angeboten aus Fernost abzuraten, es empfehlen sich stattdessen die Originale der Hersteller. Für das besonders zu beachtende Laden ist sicherzustellen, dass Ladegerät und Akku kompatibel sind. Es sollte auch nur dann geladen werden, wenn man auf den Ladevorgang einwirken kann. Beispielsweise sollten Akkus nicht während des Schlafens oder bei Abwesenheit aufgeladen werden. Auch Frost und hohe Hitze sind zu vermeiden, da die Akkus dadurch geschädigt werden können. Geladen werden sollte möglichst bei Temperaturen zwischen 10 und 30 Â°C – auch um die Lebensdauer der Akkus zu verlängern.
Ungenutzte Akkus sind an einem kühlen Ort zu lagern, fern von brennbaren Gegenständen. Die Entsorgung erfolgt über den Handel oder den Wertstoffhof, keinesfalls über den Hausmüll, denn dies hat schon zu Bränden von Müllautos geführt. Auch das Öffnen und Basteln ist bei Akkus zu unterlassen. Da brennende Akkus giftige Gase freisetzen können, sollten sie nicht bewegt werden. Es wird empfohlen, Wasser zur Löschung zu verwenden. Bei Gefahr sollten Feuerwehr und alle anwesenden Personen alarmiert werden.
Nach einem Brand folgt die Frage nach der Versicherung. Für Gebäude und deren Inhalt gilt die Feuerversicherung, für Fahrzeuge die Kaskoversicherung. Bei technischen Versicherungen ist das Feuerrisiko automatisch eingeschlossen (sofern nicht abgewählt). Bei grober Fahrlässigkeit kann der Versicherer die Leistung kürzen (s. zuvor genannte Verhaltensregeln.  
Volker Lauenstein, GHV Versicherung, Darmstadt