Die Margen und die Risiken im Auge behalten

Milchviehbetriebe verdienen  ihr Geld nicht mit dem Milchpreis, sondern mit der Marge. Was zählt ist die Marge zwischen dem Milchpreis und den Erzeugungskosten – das ist genau die Stelle, an der Geld verdient wird.
Der moderne Landwirt benötigt drei Fertigkeiten, um  dies zu erreichen:
- Produktionsmanagement, um mit der Herde hochqualitative Milch zu produzieren.
- Kostenmanagement, um zu kontrollieren, wie viel für die Produktion dieser Milch ausgegeben wird.
- Marketing als ein Mittel, um Margen zwischen den ersten zwei Punkten zu erzeugen.
Das Wissen, die Balance zwischen diesen drei Punkten zu halten – oder wenigstens nicht zu gestresst zu werden, wenn an einem der Punkte gearbeitet wird, ist der Schlüssel zum Erfolg. Wenn das Risiko vollständig ausgeschlossen werden könnte, ginge auch das Gewinnpotenzial, also die Marge, verloren.
Aber wie kann man sich gegenüber dem Preisrisiko wappnen? Man muss die sich bietenden Möglichkeiten nutzen, um mit festen  und kalkulierbaren Milchpreisen sowie mit kalkulierbaren Erzeugungskosten rechnen zu können. Produzenten müssen beide Seiten für Kontrakte nutzen. Aber klar ist auch, dass man weder immer zum niedrigsten Preis einkaufen noch zum höchs­ten Preis verkaufen kann.
Generell ist die Einstellung zum Risikomanagement entscheidend. Gute Produzenten hassen es, falsch zu liegen, aber gute Vermarkter müssen sich daran gewöhnen, auch mal falsch zu liegen. Um das eigene Unternehmen zu schützen, sollte man einem eigenen Marketing-Protokoll folgen, so dass man im entscheidenden Moment handelt. Man kann nicht warten und immer daran denken „was wäre wenn…?“   Heil, Innovationsteam Milch Hessen