Die Vorkühlung der Milch ist sehr effizient

Der Wunsch, Stromeinsparpotenzialen auf die Spur zu kommen, ist angesichts hoher Energiekosten sehr nachvollziehbar. An der Hofstelle gerät innerhalb der Milchviehhaltung die Milchkühlung dabei sehr schnell in den Fokus.
Klassischerweise wird die Milch in den Tank eingeleitet und dann mit Kühlaggregaten heruntergekühlt. Hier kön-
nen schon die ersten Spareffekte erzielt werden, indem die Aggregate regelmäßig gereinigt und gewartet werden und an einem kühlen Ort platziert werden. Die Wärmerückgewinnung aus der Kühlung wird oft standardmäßig auf dem Betrieb installiert, ist aber als primä-
re Wärmequelle für Reini-gungsvorgänge oder die Raumbeheizung nicht sehr effizient.
Das höchste Einsparpotenzial liegt jedoch darin, die kuhwarme Milch vor der Einleitung in den Tank bereits auf etwa 18 °C herunterzukühlen. Dabei wird ein Vorkühler in die Milchleitung auf dem Weg vor dem Tank eingebaut. Der Platzbedarf ist dabei gering, so dass dieser auch problemlos im bestehenden Betrieb nachgerüstet werden kann.
Es handelt sich dabei in der Regel um einen Rohrkühler, bei dem die Milch durch ein inneres Edelstahlrohr geleitet wird, während sich dieses von einem mit Kühlwasser ummantelten Rohr befindet. Als Kühlwasser dient im besten Fall Brunnenwasser, aber auch kommunales Wasser kann verwendet werden. Dieses wird anschließend im Betrieb für das Tränken der Kühe weiterverwendet. Die Kosten für die Maßnahme sind überschaubar, so dass sich die Investition schon nach wenigen Jahren rechnet.
Für weitere Informationen steht die Beratung der Landwirtschaftskammer Rheinland-Pfalz oder des Landesbetriebes Landwirtschaft Hessen wie gewohnt zur Verfügung.  
Simone Hamann-Lahr, Landwirtschaftskammer Rheinland-Pfalz