Engagierter Berufswettbewerb
Waldeck-Frankenberg, Kassel und Schwalm-Eder
131 landwirtschaftliche Berufs- und Technikerschüler aus den Kreisen Waldeck-Frankenberg, Kassel und Schwalm-Eder nahmen in der vergangenen Woche am Berufswettbewerb in Fritzlar teil.

Foto: Stefan Strube
Steigende Anforderungen an berufliche Qualifikation
Eröffnet wurde der Wettbewerb von der stellvertretenden Leiterin der Berufsschule, Ute Frerking, dem Vorsitzenden des Regionalbauernverbandes Kurhessen, Adolf Lux, sowie dem Vorsitzenden der Landjugend Fritzlar, Martin Knaust, der selbst bereits am Bundesentscheid des Berufswettbewerbes teilnehmen konnte. Er verwies auf die steigende Anforderung an die beruflichen Qualifikationen. Neben der fachlichen Kompetenz würde die Fähigkeit, landwirtschaftliche Inhalte anschaulich in der Öffentlichkeit zu präÂsentieren, zukünftig weiter an Bedeutung gewinnen, so Knaust.
Ehrengäste wie Winfried Becker, erster Kreistagsbeigeordnete sowie Hartmut Spogat, Bürgermeister der Stadt Fritzlar, betonten die Bedeutung der Veranstaltung, auch weil sie einen Anreiz schaffen, welcher die jungen Schüler für eine berufliche Fortbildung motiviert.
Wenn der Auszubildende auf Ausbildungsbetrieb wohnt
Der Berufswettbewerb dient aber nicht nur der fachlichen Qualifikation, sondern soll insbesondere Kooperationsbereitschaft, Kreativität und OriginaliÂtät verstärkt fördern. Neben den FraÂgen zu allgemeinen und berufsspezifischen Wissen galt es in diesem Jahr in einer zehnminütigen Präsentation Vor- und Nachteile vorzustellen, wenn der Auszubildende auf dem Ausbildungsbetrieb wohnt.
Im praktischen Teil galt es, einen Gerätehalter aus Flachstahl zu fertigen. In der LeistungsgrupÂpe der Technikerschüler, welche in Zweierteams den Wettbewerb bestritten, hieß es einen Düngerstreuer für die N-Gabe im Frühjahr vorzubereiten sowie einen Vortrag zum Thema „Tierwohl“ zu halten. Mit dem Ziel, eine Fachkraft im eigenen Betrieb einzustellen, sollte zudem eine Stellenanzeige formuliert werden.
Ergebnisse des Kreisentscheides
Beim Kreisentscheid in Fritzlar siegte Benjamin Beisecker aus Malsfeld-Sipperhausen (Lehrbetrieb: Dirk Rauthe, Wabern-Zennern) mit 94,35 von 100 zu erreichenden Punkten. Die weiteren Platzierungen wie folgt: 2. Platz: Jan Geerken, Bremen (Lehrbetrieb Volker Funke, Altmorschen); 92,1 P. 3. Platz: Andreas Hartwig, Alheim (Lehrbetrieb Michael Krutzinna, Richelsdorf ); 91,65 P. 4. Platz: Sören Schwarz, Adorf (Lehrbetrieb Elmar Möcklinghoff, Hofgeismar); 87,95 P. 5. Marcel Arndt, Rodemann (Lehrbetrieb Klaus Otto, Melsungen); 87,55 P. 6. Thorsten Eichler, Wolfhagen (Lehrbetrieb Hans-Ludwig Eichler, Wolfhagen); 86,55 P. 7. Andreas Kröschel, Jesberg (Lehrbetrieb Eckhard & Martin Köhler GbR, Zimmersrode); 86,3 P. 8. Malte Wagner, Oberelsungen (Lehrbetrieb Renke Schweinebraden, Besse); 86,1 P. In der Leistungsgruppe II (Technikerschüler) siegte das Team Thomas Breuer, Bad Wildungen-Braunau und Tim Hilgenberg, Bad Zwesten. Den zweiten Platz belegten Christian Lüniger Homberg-Welferode und David Straßer, Neuental. Als Dritter ging das Team Tom-Oliver Diegel, Feldatal/Zeilbach und Simon-Alexander Schmidt, Frielendorf/Schönborn hervor.

Foto: Stefan Strube
Der diesjährige Landesentscheid des Berufswettbewerbes wird vom 9. bis 10. April auf dem Eichhof in Bad Hersfeld stattfinden. Aus dem Leistungsbereich der Berufsschüler qualifizieren sich die ersten sieben. Bei den Technikerteams kommen die ersten zwei weiter.
Strube, rbv – LW 9/2015