FDP-Spitzenpolitikerinnen bei Sauenhalter Hepp zu Gast

Thema ASP-Bekämpfung und Investitionen

Gemeinsam mit der rheinland-pfälzischen Wirtschafts- und Landwirtschaftsministerin Daniela Schmitt (FDP) hat Wiebke Knell, Fraktionsvorsitzende und agrarpolitische Sprecherin der Freien Demokraten im Hessischen Landtag, kürzlich den Familienbetrieb Hepp in Hünfelden-Dauborn besucht. Mit der Vorsitzenden des FDP-Landesfachausschusses ländlicher Raum und Landwirtschaft, Andrea Rahn-Farr, sowie Sebastian Schneider vom Hessischen Bauernverband wurden aktuelle Themen der Agrarpolitik erörtert.

V.l.: Andrea Rahn-Farr, Sebastian Schneider, Daniela Schmitt, Marco Hepp und Wiebke Knell.

Foto: privat

Marco Hepp bewirtschaftet auf seinem Betrieb 110 Hektar Ackerland und hält 450 Muttersauen, deren Nachzucht sowie rund 330 Mastschweine. Große Sorgen bereitet den Schweinehaltern in Hessen und Rheinland-Pfalz die Ausbreitung der Afrikanischen Schweinepest. „Die Sofortmaßnahmen mit Zaunbau, Kadaversuche und weiteren Maßnahmen mehr haben länderübergreifend schnell und professionell funktioniert“, resümierte Schmitt laut eines Presseberichtes. „Wir müssen aber auch sehen, dass wir Übertragungswege nicht genau kennen und die Ausbreitung durch Zäune allein nicht verhindert werden kann. Statt Jagdverbote zu verhängen und die Jagd erheblich einzuschränken, sollten wir zu einer intensiven Bejagung von Schwarzwild übergehen. Auch eine landesweite Abschussprämie, die zumindest die entstehenden Zusatzkosten abdeckt, darf in Hessen kein Tabuthema sein“, erklärte Knell. „Die behördliche Koordinierung ist zweifelsohne herausfordernd. Hier wünschen wir uns weitere Optimierungen im Sinne der Beschleunigung der Abläufe und des Austauschs mit dem Berufsstand“, erklärte Schneider. Die Themen Transportgenehmigungen, Schlachtung, Verarbeitung und Lagerung von Schweinen aus Restriktionszonen wie auch bei der Vermarktung der Erzeugnisse hätten weiterhin hohe politische Priorität.

Zukunftsfähig investieren trotz neuer Regelungen

Ein Dauerthema unter Tierhaltern bleibt die voranschreitende Überregulierung, beispielsweise durch die Novelle des Tierschutzgesetzes. „Landwirte kalkulieren ihre Stallinvestitionen über Jahrzehnte. Es kann nicht sein, dass eine rentable Investition durch immer mehr neue Vorschriften kaputt gemacht wird“, erklärten Knell und Schmitt. Ein heute genehmigter Stall müsse mindestens für den Zeitraum der Finanzierung so betrieben werden dürfen, wie ursprünglich geplant. Die Tierhalter bräuchten eine Bestandsgarantie für Stallinvestitionen.“Landwirtschaftsministerin Daniela Schmitt warb bei dem Treffen für einen konstruktiven Dialog mit der Branche, mit dem gemeinsam Einiges erreicht werden kann. So habe sie sich erfolgreich für die Abwendung der Stoffstrombilanz eingesetzt.

LW – LW 39/2024