Forstanhänger – was ist beim Kauf zu beachten?

Kurz- oder Langholz, Transport nur im Wald oder auch auf der Straße?

Bei der Anschaffung eines neuen Forstanhängers muss man an vieles denken: Zuladung, Zulassungen, Kran, Geländegängigkeit, alles muss stimmen. Auf den Forstmessen wird eine große Vielfalt an Modellen angeboten. Johannes Sebulke fasst für das LW Rheinland-Pfalz und Hessen zusammen, was beim Kauf eines Forstanhängers zu beachten ist.

Der Rückeanhänger 9242 S-line der Firma Pfanzelt mit 9,2 t Nutzlast. Die Nutzlast wird im Wald angegeben, auf der Straße gilt jedoch das Zulässige Gesamtgewicht. Je schneller man auf der Straße fahren möchte, desto weniger darf geladen werden.

Foto: Pfanzelt

Zuerst sollte man sich darüber klar werden, was man genau von wo nach wo transportieren will. So vielfältig wie die möglichen Transportaufgaben, ist nämlich auch das Angebot an Forstanhängern. Und der Anhänger sollte auf Anhieb zu dem passen, was man wirklich braucht, zu nicht weniger und auch nicht zu mehr. Daher sind zur Vorauswahl Checklisten durchaus sinnvoll.

Was zu klären ist

Was soll transportiert werden? Eine Holz-Checkliste kann die Entscheidung durchaus erleichtern:

  • Brennholz in 1-m-Stücken oder in Bündeln?
  • Kurzholz (Fixlängen bis 5m)?
  • Oder gar Langholz (Fixlängen größer als 6 m)?
  • Bündelholz oder Gestrüpp?
  • Kommen auch Hackmaterial oder andere Schüttgüter vor?
  • Sollte es optional eine Kipperpritsche als Wechselaufbau geben?

Die Schlepper-Checkliste beschäftigt sich mit der Kompatibilität von Schlepper-Anhängern, da sollte alles passen, sonst hat man keinen Spaß an der Technik. In diesem Bericht wird von landwirtschaftlichen Schleppern ausgegangen, die auf dem Acker, auf Feldwegen und auch auf öffentlichen Straßen genutzt werden, also nicht von Forstspezialschleppern, die fast ausschließlich zur Rückearbeit im Forst eingesetzt werden. Bei den landwirtschaftlichen Schleppern muss Folgendes berücksichtigt werden:

  • Die Motorleistung: passt diese zur Anhängergröße?
  • Die Leistung der Arbeitshydraulik; kann der Kran des Anhängers versorgt werden, oder muss dieser seine eigene Hydraulikanlage haben?
  • Das Bremssystem, pneumatisch, hydraulisch: kann der Anhänger angeschlossen werden, oder benötigt dieser eine Auflaufbremse?
  • Sollen mehrere, unterschiedlich ausgerüstete Schlepper den neuen Forst­an­hänger ziehen können?

Bei der Fahrweg-Checkliste wird auf die Nutzung des Forstanhängers eingegangen. Bei Forstanhängern setzt man oft voraus, dass diese sowohl im Wald als auch auf öffentlichen Straßen fahren dürfen. Trotzdem sollte man sich über Folgendes klar werden:

  • Muss der Hänger auch auf Rückegassen fahren können?
  • Fährt der Hänger nur auf befestigten Forststraßen?
  • Soll er auf öffentlichen Straßen fah­ren können, und hier wie weit, wie häufig, mit welcher Geschwindigkeit?

Die Ausrüstungs-Checkliste beschäftigt sich mit den Vorlieben und dem Gelände, in dem der Forstanhänger überwiegend eingesetzt wird. Diese Checkliste ist erst dann an der Reihe, wenn die vorausgegangenen Checklis­ten abgeklärt sind.

  • Tragkraft und Reichweite des Krans
  • Geländegängigkeit, zweckmäßiger Boogiefreiraum
  • Kranbedienung von einem Bedienerstand aus, per Fernbedienung oder vom Fahrerhaus des Schleppers aus?
  • Lenkdeichsel erforderlich?
  • Allradantrieb des Hängers: Nicht erforderlich – Hilfsantrieb für schwierige Passagen-, oder vollwertiger Permanentantrieb?
Den vollständigen Bericht können Sie hier herunterladen.
LW – LW 13/2012