Forstwirtschaft rein wirtschaftlich?

Juhu, es wird kälter, der Holzofen bollert, die Motorsäge knattert, und aus den Scheunen sind Wipp- und Kreissägen, Spalter und Spaltautomaten zu hören – endlich geht es wieder ans „Holz machen“. Die Holzpreise sind erfreulich, da könnte man vermuten, dass mehr gefällt wird.

Weit gefehlt, auch viele Privatwaldbesitzer halten sich mit dem Einschlag zurück, haben ihren Einschlag schon im Frühjahr getätigt und sind zufrieden. Das bringt die einheimische Sägeindustrie, die unter den hohen Preisen leidet, in Schwierigkeiten.

Sie konnte die gestiege­n­en Holzpreise bisher nicht an die Kunden weitergeben. Die Waldbesitzer tätigen derzeit längst notwendige Investitionen, die angesichts der in den vergangenen Jahren stark gestiegenen Betriebsmittelkosten aufgeschoben wurden.

Die gerade gestartete Holz­ernte, die in den meisten Forstbetrieben mehr als die Hälfte des Betriebsaufwandes ausmacht, bietet sich an, Kosten zu senken. In Betriebsvergleichen zeigt sich, dass jedoch nicht der die größten Gewinne erzielt, der den gerings­ten Arbeitslohn beim forstlichen Lohnunternehmer zahlt, sondern derjenige, der sich einen zu­verlässigen Partner leistet und seinen eigenen Maschinenpark optimal an die notwendigen Bedingungen anpasst. Letzteres gilt auch für die Wirtschaftlichkeit der Brennholzbereitung.

Ab wann ist es sinnvoll, sich einen Spaltautomaten zu leisten und bis wann ist es besser, sein Brennholz mit Senkrechtspalter und Wippsäge zu produzieren? Diese Frage wird in unserem Schwerpunkt Forst beantwortet.

Entscheidend ist allerdings auch, dass mit den Maschinen gesundheitsschonend gearbeitet werden kann. Das ist gerade im Forstbetrieb und während der Holzernte besonders wichtig, denn ob an der Motorsäge oder am Spalter, es bleibt eine gefährliche Arbeit.

Elke Setzepfand