Gebäude und ihre Miete kalkulieren

Für den Landwirt stellt sich öfter die Frage, was mache ich mit nicht mehr genutzten Gebäuden oder Gebäudeteilen; aber auch, lohnt sich der Bau eines neuen Hofstellen- oder Lagergebäudes? Ist es günstiger die Ernte beziehungsweise einen Teil davon einzulagern oder sie doch lieber direkt zu verkaufen?

Macht es Sinn, die alte Scheune umzubauen? Wie hoch ist der Investitionesbedarf für ein neues Lager und die Folgekosten? Rechnen sich die festen und variablen Kosten eines Lagers? Steht der Aufwand eines neuen Hofstellengebäudes in einem vernüftigen Verhältnis zu den Kosten, die beim Wertverlust eines Traktors entstehen? Fragen über Fragen, die jeder Landwirt individuell auf seinen Betrieb abgestimmt entscheiden sollte.

Eine Kalkulation der Bau- und Nutzungskosten dürfte jedoch die Entscheidung erleichtern. Bauausführung und Größe (Länge, Breite, Höhe, Volumen und der nutzbare umbaute Raum) sind nicht nur wichtige Anhaltspunkte, den Investitionsbedarf, sondern auch den Mietwert eines Wirtschaftsgebäudes zu kalkulieren. Beispielsweise ist für Lagerhallen mit Baukosten zwischen 42 und 72 Euro je Kubikmeter zu rechnen.

Die Unterhaltungskosten sowie Zinsen und Abschreibung müssen ebenso kalkuliert werden, so dass man schnell auf Kos­ten in Höhe von circa 16 Euro und 26 Euro je Quadratmeter und Jahr kommen kann.

Landwirte haben es daher beim Mieten ebenso wie beim Vermieten von Hofgebäuden mit einer sicherlich nicht ganz einfachen Thematik zu tun, mit der sich in dieser Ausgabe der Autor des Beitrags auf den Seiten 9 bis 10 auseinandersetzt und drei sehr hilfreiche Tabellen basierend auf Richtwerten des KTBL für die Kalkulation zur Verfügung stellt.

Berthold Moennig – LW 2/2013