Gemeinsam für das Land aktiv werden

Projekte „jugend.macht.land.“ und „kinder.machen.land.“

Der Aktionszeitraum für das Jahresprojekt der Hessischen Landjugend, das unter der Schirmherrschaft des hessischen Sozialministers Stefan Grüttner steht, rückt immer näher. Vom 18. September bis 18. Oktober heißt es für viele Ortsgruppen „Topp, die Wette gilt“. Ganz gleich ob mit Bürgermeistern, Ortsbeiräten, Unternehmen oder anderen Landjugendgruppen, es zählt der Einsatz für den ländlichen Raum.


Die beiden Projekt-Logos der Hessischen Landjugend. Das Projekt „jugend. macht. land.“ findet bundesweit statt. Die Besonderheit in Hessen ist, dass mit „kinder.machen.land.“ auch Kinderlandjugendgruppen zum Mitmachen animiert werden.Logos: HLJ

In Frankenberg beispielsweise will Bürgermeister Rüdiger Heß alles dafür tun, seine Wette zu verlieren. Denn die Landjugend Geismar will für den 5. Oktober 50 Prozent mehr Menschen animieren, Blut zu spenden als an anderen regulären Blutspendeterminen. Doch auch der Bau neuer Gruppenräume, Spendensammeln für einen guten Zweck oder den Ort säubern, stehen als Aktionsideen im Raum. Noch werden motivierte Gruppen gesucht, die sich an „jugend.macht.land.“ oder „kinder.machen.land.“ beteiligen. Für jede Anmeldung gibt es ein tolles Aktionspaket mit allerlei praktischen Materialien (zum Beispiel T-Shirts, Sonnenbrillen und Trinkbechern).

Besonderheit in Hessen

Initiiert ist das Projekt „jugend.macht.land.“ vom Bund der Deutschen Landjugend (BDL) und wird in der ganzen Bundesrepublik umgesetzt. Die Besonderheit in Hessen ist, dass mit „kinder.machen.land.“ auch Kinderlandjugendgruppen zum Mitmachen animiert werden. Kathrin Funk, die Bundesvorsitzende, zieht symbolisch ihren Hut vor den vielen Landjugendgruppen, die mit #jml2015 zupackend und leidenschaftlich zum Mitmachen anstacheln. „Das verbindet. Denn uns ist klar, dass die Zukunft der ländlichen Räume zum großen Teil von uns abhängt –vom eigenen Gestaltungswillen und der Bereitschaft, gemeinsam fürs Land aktiv zu werden“, so die BDL-Bundesvorsitzende.

Schon viele Wetten gewonnen

Einige Landesverbände haben bereits vor dem offiziellen Start des Aktionszeitraums am 18. September mit der Umsetzung des Jahresprojekts begonnen. Im Juli erst hat die Landjugend Grundhof ihre Wette gewonnen und in 49 Stunden Bönstrup auf Vordermann gebracht – mit neuen Sitzbänken, intaktem Brunnen und neuem Naturstein-Grill.

In Stammbach verwandelte die Landjugend Plösen einen Dorf-Schandfleck in ein Schmuckstück.

Die ersten #jml2015-Wetten entschieden sich bereits im April. Der Brandenburger Ministerpräsident Dietmar Woidke zum Beispiel hat seine Wette mit der Trebendorfer Dorfjugend verloren. „Der Landrat des Spree-Neiße-Kreises wird persönlich den Grill anschmeißen und die Jugendinitiative VTC Drebkau beköstigen, nachdem sie ihre Wette gewonnen haben. Dafür hatte sie mit anderen Dorfbewohnern unschöne Dorfecken beseitigt und die Bushaltestelle wetterfest gemacht“, stellt die BDL-Bundesvorsitzende eine andere Brandenburger Wette vor.

Die Landjugend RheinhessenPfalz hat mittlerweile fast 200 DKMS-Typisierungen vorzuweisen und bleibt weiter dran: In Gruppenabenden informiert der Landesvorstand über den Kampf gegen Blutkrebs und wirbt dafür, Spender zu werden.

Die Westfälisch-Lippische Landjugend schälte zum Landesauftakt auf dem Marktplatz in Soest mit den Landfrauen um die Wette Kartoffeln. „Zwar hat die WLL verloren, dafür bestimmt sie beim Einlösen des Wetteinsatzes, was auf den Tisch kommt“, so Kathrin Funk. Gemeinsam mit ihrem Landfrauenverband gestaltet die WLL einen Abend für „Jugendliche ohne Grenzen NRW“ – einem Zusammenschluss von jugendlichen Flüchtlingen und deren Freunden.

Bei der Bayerischen Jungbauernschaft fiel beim Landeslandjugendtag Ende Juni ihr #jml2015-Startschuss. Die Landjugend Schwarzenbach machte mit ihrer 72-Stunden-Wett-Aktion schon mal vor, wie es laufen kann. Sie verwandelten einen einfachen gepflasterten Hinterhof des Hauses Saalepark in einen Sinnesgarten mit Fühlpfad und Brunnen, Kräuterbeet und Grasbank.

Zwei Kreisverbände in Schleswig-Holstein, Nordfriesland und Schleswig-Flensburg stellten eine Umfrage ins Netz. Sie wollen herausfinden, welche Bedürfnisse junge Menschen im ländlichen Raum in ihrem Bundesland haben. Mit ihren Erkenntnissen werden sie dann an Politiker herantreten.

Imaginäres Konto für Wette angelegt

Auch der BDL ist eine Wette eingegangen und will sie gewinnen: Engagement im Wert von 10.000.010 Euro sollen durch „jugend.macht.land.“ bis zum 10.10.2015 zusammenkommen. „Wir schreiben uns auf unserem imaginären Konto für jede Stunde, die unsere Landjugendlichen und ihre Unterstützer fürs Projekt aktiv sind, zehn Euro gut“, so die BDL-Bundesvorsitzende und kündigt an: „Mit uns ist zu rechnen. Wir übernehmen Verantwortung, vertrauen auf unsere Kraft und schaffen zusammen Werte fürs Land.“

Anmeldungen für Ortsgruppen

#jml2015 ist ein wesentlicher Bestandteil der BDL-Verbandsstrategie zur Mitgestaltung der ländlichen Räume. Mehr dazu unter www.macht-land.de.

Informationen, Unterstützung und Anmeldungen für hessische Ortsgruppen gibt es in der Landesgeschäftsstelle unter www.hessische-landjugend.de, per E-Mail an info@hessische-landjugend.de oder telefonisch unter 06031-794611.

Carina Gräschke, BDL und HLJ – LW 33/2015