Gestaltung von Stallgebäuden

Neben allen technischen und funktionalen Anforderungen an ein Stallgebäude sollten auch gestalterische Gesichtspunkte ein Thema in der Planungs- und Ausführungsphase sein. Da ein landwirtschaftlicher Betrieb aufgrund der Größe und der nötigen Abstände zur Wohnbebauung in der Regel im Außenbereich angesiedelt ist, prägt er durch die Gestaltung und damit seine Außenwirkung unser Landschaftsbild mit.
Eine gelungene Gestaltung lässt sich an verschiedenen Merkmalen festmachen. Die Gebäudeproportionen sind bei einer großen Hallenkonstruktion weitgehend durch die gewünschten Funktionen bestimmt. Darunter versteht man die Breite, die Traufhöhe und die Dachneigung.
Bei mehrstufigen Entwicklungsschritten ist das Augenmerk verstärkt auf die Wirkung des endgültigen Gebäudeensembles zu legen. Dabei kann durch die Anordnung verschiedener Gebäudeteile durchaus eine positive Optik erzielt werden.
Des Weiteren wird die Außenwirkung auch durch die Materialauswahl geprägt. Dabei sind eine naturnahe Farbgebung und matte, nicht reflektierende Oberflächen zu bevorzugen. Aus gestalterischer Sicht ist auch ein wesentlicher Aspekt, wie die Gebäude gegliedert sind.
Vorteilhaft ist die Unterteilung von großen Flächen. Dies kann durch die Sichtbarkeit der Tragkonstruktion in den Außenwänden oder durch die Kombination von mehreren Materialen wie beispielsweise Putzfassade und Holzverschalung erzielt werden. Die Entscheidungen werden meist bereits bei der Angebotseinholung getroffen, indem bestimmte Ausführungsarten angefragt werden.                                  Simone Hamann-Lahr, Landwirtschaftskammer Rheinland-Pfalz