Haltungsformen und Wasser: LOB-Lehrkräfte bilden sich fort

Mehr Lebensweltbezug und Zusammenarbeit nötig

Wie werden Nutztiere heute gehalten und was bedeuten die zahlreichen Kennzeichnungen auf den Verpackungen von Milch oder Wurst? Was spielt die Ressource Wasser für eine Rolle auf dem Bauernhof? An zwei verschiedenen Fortbildungsveranstaltungen konnten sich Lehrkräfte im Rahmen des LOB-Projektes fortbilden. Die Landeslehr- und Versuchsanstalt Hofgut Neumühle, sowie die Landwirtschaftskammer berichteten jeweils über die durchgeführten Veranstaltungen.

Die Themenwelt „Wasser“ kann auf dem Lernort Bauernhof ihre große Vielfalt ausbreiten.

Foto: Sarah Hellmann, lwk rlp

Die Veranstaltung zu Tierhaltung und Haltungsformen fand auf dem Hofgut Neumühle in Münchweiler an der Alsenz statt. Zum Einstieg stellte Maria Caesar, die LOB-Koordinatorin der Landwirtschaftskammer Rheinland-Pfalz dort die Maßnahme Lernort Bauernhof vor. Im Fortgang hielt die Tierärztin und Bauernhofpädagogin, Dr. Theresa Scheu, einen Vortrag über die Bedeutung der Haltungsformen und die Kennzeichnung für den Endverbraucher.

Viele Möglichkeiten um Tierhaltung zu erkunden

Am Nachmittag hatten die Teilnehmenden die Gelegenheit, das in der Theorie Gehörte in der Praxis anzuwenden. Mit Zollstock, Maßband und Kreide wurde im Bullenstall des Hofguts gearbeitet.Schnell wurde klar, dass der Lernort Bauernhof für alle Jahrgangsstufen viele Möglichkeiten bietet, die Tierhaltung darzustellen und zu erkunden. So war das Feedback der Lehrkräfte am Ende der Veranstaltung durchweg positiv: „Sehr gute Veranstaltung, wir brauchen mehr Lebensweltbezug und Zusammenarbeit von Bauernhöfen und Lehrkräften“. Die zweite Fortbildungs-Veranstaltung fand auf dem Gut Hohenberg bei Annweiler statt und thematisierte „Wasser - eine tragende Ressource in der ökologischen Landwirtschaft“. Mit einem Wassertasting von Dirk Sthamer, Agraringenieur, Betriebsleiter und Bauernhofpädagoge des Schulbauernhofes Gut Hohenberg, konnten die neun Lehrkräfte an diesem LoB-Fortbildungstag gustatorisch in den Themenkomplex Wasser einsteigen. Es wurde deutlich, dass Trinkwasser je nach Ort, Bodenbeschaffenheit und Wasserversorgung unterschiedlich schmecken kann. Ganz praktisch konnten die Teilnehmenden anschließend auf der Hofführung erleben, wo die Ressource Wasser auf einem ökologischen Bauernhof eine Rolle spielt. So wurde etwa der Feuchtigkeitsgehalt in der Brennholzlagerung gemessen oder die Funktion einer Hühnertränke enträtselt sowie der Einfluss der Niederschlagemenge auf den Ackerbau begutachtet. „Wasser ist Leben", wurde dabei deutlich, da dies für die globalen Herausforderungen aktiv mitgedacht werden muss. Alle Informationen zum LOB-Projekt sind auf www.lernort-bauernhof-rlp.de zu finden.

 – LW 17/2024