Hessens Jungzüchter begeistern

Hochklassiger Wettbewerb bei der Holsteinschau in Oldenburg

In direkter Konkurrenz zum späteren Sieger wurde Christina Grebe Ib platziert.

Im Rahmen der Deutschen Holsteinschau hat sich der Vorführwettbewerb für die Jungzüchter aus ganz Deutschland längst zu einem festen Wettbewerbsteil etabliert. Aus allen deutschen Zuchtgebieten sind vier Teilnehmerinnen und Teilnehmer startberechtigt, diese Plätze sind seit vielen Jahren ein stark begehrtes Ticket für diese nationale Entscheidung.

Die vom Verband Deutscher Jüngzüchter vorgegebenen Richtlinien für den Ablauf des Wettbewerbs wurden von der Preisrichte­rin Juliane Hassbargen, Barstede, konsequent umgesetzt, sie machte mehrfach darauf aufmerksam, dass das Niveau der Veranstaltung in den zurückliegenden Jahren deutlich angestiegen ist und oftmals zwischen den Spitzenplätzen nur kleine Unterschiede zu verzeichnen waren. Dazu kommt, dass die Rinder in der vollkommen fremden Umgebung teilweise anders als in ihrem gewohnten Umfeld auf den Höfen reagieren und diese Situation von den Jungzüchtern bestmöglich gemeistert werden muss.

Die 16- bis 20-Jährigen

Im Altersabschnitt 16 bis 20 Jahre trat als erstes Ann-Katrin Wolff, Korbach, mit der Diploma-Tochter Karoma im Wettbewerb an. Hinter dem klaren Spitzenreiter dieser Gruppe, dem späteren Sieger Tobias Blaschke, Neuhausen, konnte sie sich mit ihrem Rind im Mittelfeld dieser ausgeglichenen Gruppe platzieren. Ihre Schwester Corinna trat im nächsten Ring an und trat auch als Vertreterin für die kurzfristig verhinderte Teilnehmerin Justine Götte auf und hatte daher vorher keine Gelegenheit, mit der Färse Lina, einer Roy-Tochter im Besitz von Sebastian Weide, Steinbach, zu üben. Umso höher ist ihre hervorragende Präsentation dieses typvollen Rindes zu werten und nur Kleinigkeiten in der Endaufstellung führten dazu, dass sie mit knappem Abstand auf den Ic-Platz eingeordnet wurde.

Die hessischen Jungzüchter gehörten in Oldenburg zu den erfolgreichsten Teilnehmern. Auf dem Bild, von links: Christina Grebe aus Helmscheid, Oliver Jäger aus Bockendorf, Ann-Katrin Wolff aus Korbach, und Corinna Wolff auf Korbach.

21- bis 25-jährige Züchter

Das sehr hohe Niveau bei den Spitzenteilnehmern setzte sich auch in der Altersgruppe II (21 bis 25 Jahre) fort. Hier war Christina Grebe aus Helmscheid mit der Frontrunner-Tochter Ronita dabei und sie war sehr lange eine sehr ernsthafte Kandidatin für die Klassenspitze. Sie ließ sich auch durch die mit sehr kurzem Abstand folgende Jungzüchterin auf der nächsten Katalognummer nicht von ihrem sehr gleichmäßigen Vorführtempo abhalten und wurde als Ib-Platzierte für die Endrunde nominiert. Im dritten Ring dieser Altersklasse gelang dem mehrfach erfolgreichen Georg Jansen, Haselünne, noch einmal eine Top-Vorstellung, die mit dem ersten Platz belohnt wurde. In einer sehr eng beieinander liegenden, folgenden Dreiergruppe wurde Oliver Jäger, Bockendorf, mit der Spirte-Tochter Linsay als Id-Platzierter eingeordnet. Bei der Siegerauswahl war Christina Grebe nochmal im Wettbewerb, musste sich jedoch dem bereits in ihrer Klasse Ia platzierten Jan Ekenhorst, Laar, beugen, der eine souveräne Vorführleistung ablieferte. Mit den durchweg guten Plat­zierungen bestätigten Hessens Jungzüchter ein weiteres Mal ihren hervorragenden Standard im nationalen Vergleich, gleichzeitig ist es Ansporn für die kommenden Wettbewerbe in Hessen oder auf überregionalem Terrain.

Grünhaupt, LLH Kassel