Hessische Landwirtschaft innovativ weiterentwickelt
Hinz überreicht Förderbescheide für innovative Projekte
Landwirtschaftsministerin Priska Hinz hat zu Beginn der Landwirtschaftlichen Woche Nordhessen in Baunatal Förderbescheide an sechs gute und interessante Projekte überreicht, die innovative Ansätze zur Stärkung der Landwirtschaft und des ländlichen Raums umsetzen.

Foto: Hildebrandt
Seit 2015 werden innovative Vorhaben aus der Land-, Forst-, Ernährungswirtschaft, dem Wein- und Gartenbau im Rahmen der Europäische Innovationspartnerschaft „Landwirtschaftliche Produktivität und Nachhaltigkeit“ (EIP-Agri) und der Förderung von Zusammenarbeit mit Landes- und EU-Geldern unterstützt.
Vielfältige Vorhaben werden gefördert
Die Operationelle Gruppe mit dem Namen „Apfelland-Initiative“ will den Anteil an regionalen Rohstoffen bei der Produktion von Apfelsaft und Apfelwein erhöhen und den Mostobstanbau in Hessen einführen. Des Weiteren soll der Einfluss des Mostobstanbaus auf die Biodiversität im Vergleich zum gängigen Ackerbau untersucht werden.
Die OG „Hanfanbauer Werra-Meißner“ reagiert auf das bislang ungenutzte Potenzial der diversen Verwendungsmöglichkeiten der Hanfpflanze. Ziel des Projektes ist es, den Hanfanbau im Werra-Meißner-Kreis mit möglichst vielen Wertschöpfungsketten weiter zu etablieren und zu optimieren und anschließend die unterschiedlichen Produkte der Hanfpflanze wie Hanfstroh, Hanffaser, Hanföl oder Hanfnüsse optimal zu verarbeiten und zu vermarkten.
Die Universität Geisenheim hat sich als Hauptverantwortliche zusammen mit Unternehmen aus dem Gartenbau wie auch dem LLH der nachhaltigen Produktion von Weihnachtssternen verschrieben und die OG „HessenStern“ gegründet. Mit der Etablierung von nachhaltigen Kulturverfahren sollen verbraucherfreundliche Weihnachtssterne produziert und vermarktet werden, die auf die Kundenbedürfnisse angepasst sind. Hierbei liegt der Fokus sowohl auf der nachhaltigen Erzeugung durch die Nutzung torffreier Substrate, als auch auf der nachhaltigen Verwendung der „HessenSterne“.
Die OG „ÖkoSaat“ hat sich zum Ziel gesetzt, die Verfügbarkeit und die Qualität von Saatgut und Sorten aus ökologischer Züchtung zu verbessern. In den letzten Jahren wurde von den vier ökologischen Züchtungsinitiativen aus Deutschland, hierzu zählt auch der Dottenfelderhof, der eine Führungsrolle im Vorhaben einnimmt, ein breites Sortiment an Getreidesorten für die ökologische Landwirtschaft entwickelt. In Zusammenarbeit mit Landwirten, Züchtern sowie weiteren Partnern der Wertschöpfungskette soll nun ein Gesamtkonzept für den Ausbau und die Qualitätssicherung und -verbesserung der Saatgutvermehrung ökologisch gezüchteter Sorten umgesetzt und evaluiert werden.
Die OG mit dem Namen „KasPEr“ setzt sich mit den Rückgewinnungsmöglichkeiten von Phosphor in Form eines Phosphor-Düngemittels und dessen agrarwirtschaftliche Nutzung auseinander. Überdies wird die Wirkung auf die Umweltverträglichkeit untersucht.
Netzwerk über alle Stufen der Wertschöpfungskette
Die Kooperation „Hessenfleisch“ will das Angebot regionaler Fleischprodukte in Nordhessen erhöhen. Außerhessische Unternehmen haben einen großen Einfluss auf die angebotenen Erzeugnisse und behindern damit den angestrebten Bezug von regionalen Erzeugnissen. Dieser Herausforderung will sich die Kooperation stellen und hierfür ein Netzwerk über alle Stufen der Wertschöpfungskette, von der Tierhaltung bis hin zur Fleischvermarktung, aufbauen.
Auch in 2019 besteht wieder die Möglichkeit zur Einreichung von Aktionsplänen, diese endet am 8. April. Weitere Infos unter: umweltministerium.hessen.de/landwirtschaft/foerderung-der-innovation-und-zusammenarbeit.
HMUKLV – LW 4/2019