Traktorenabsatz konnte deutlich gesteigert werden: Fendt meldet erfolgreiches Jahr 2007

Das Marktoberdorfer Unternehmen Fendt, das zu dem amerikanischen Landtechnikkonzern Agco gehört, hat im abgelaufenen Kalenderjahr gegenüber 2006 seinen Schlepperabsatz um 1 155 Einheiten oder 9,5 Prozent auf 13 312 steigern und somit marktanteilmäßig erstmals seit 2002 mit John Deere wieder gleichziehen können. Beide Unternehmen zusammen decken inzwischen rund 44 Prozent des deutschen Marktes mit Schleppern über 50 PS ab.

Fendt Trisix Vario

Foto: AGCO

Angesichts des Umsatzzuwachses sprach der Vertriebsgeschäftsführer von Fendt, Hermann Merschroth, von einem erfolgreichen Jahr. Zu dem von der Muttergesellschaft in Europa geplanten Bau einer Häckslerfabrik meinte Merschroth, der auch Vizepräsident von Agco ist, dass hier einem Standort in Deutschland gute Chancen eingeräumt würden. Dies schränkte Agco-Präsident Martin Richenhagen insofern ein, als er von aktuellen beziehungsweise abzusehenden Schwierigkeiten mit den deutschen Gewerkschaften sprach. Richenhagen schloss nicht aus, das Werk gegebenenfalls auch in einem osteuropäischen Land zu errichten, wenn sich hier bessere Voraussetzungen bieten würden. Für den Weltkonzern konnte der Vorstandschef von deutlichen Verbesserungen bei Umsatz und Ergebnis berichten.

Gute Zusammenarbeit mit Deutz
Zum Verhältnis Fendts zur Deutz AG, die die Motoren liefert, teilte Merschroth mit, dass sich hier die Zusammenarbeit „sehr gut“ verbessert habe.  Zur weiteren Geschäftsentwicklung der Agco GmbH an den drei deutschen Standorten in Marktoberdorf, Bäumenheim und Kempten gab Merschroth bekannt, dass im laufenden Jahr eine Produktion von 15 000 Schleppern nicht auszuschließen sei; auf jeden Fall sei hier das Produktionsvolumen von 2007 nur als Ãœbergangsergebnis zu werten. Sollte der wirtschaftliche Aufschwung anhalten, seien auch Produktionszahlen denkbar, „die bis an die 20 000 heranreichen“. Merschroth räumte ein, dass die deutsche Agco 2007 bei Mähdreschern ihr Ziel nicht erreicht habe, während der Konkurrent Claas habe zulegen können. Er sei jedoch zuversichtlich, dass die deutsche Agco mit zwei neuen Modellen ihren Absatz an Mähdreschern im laufenden Jahr um rund 20 Prozent steigern könne.

540-PS-Schlepper als Highlight
Die 2007 in Markt­oberdorf, Kempten und Bäumenheim für Forschung und Entwicklung aufgewendeten Mittel bezifferte Merschroth auf 31,3 Mio. Euro; das Investitionsvolumen habe sich auf 37 Mio. Euro belaufen. Im vergangenen Jahr habe Agco in Deutschland unter Einschluss von Fendt Italiana 3 080 Personen beschäftigt, davon allein 2 227 in Marktoberdorf.

Fendt 820 Vario greentec

Foto: AGCO

Als ein „Highlight“ der Produktionspalette von Fendt nannte Merschroth den Trisix­ Vario, einen 540-PS-Schlepper, der ein „Maximum an Transportkapazität“ ermögliche. Seine drei Achsen und sechs Räder garantierten eine optimale Zugkraft, wobei gleichzeitig die Bodenverdichtung reduziert werde. Alle großen Fendt-Schlepper seien mit dem Fendt Vario-Doc ausgerüstet, einem System, das leicht zu bedienen sei und mit anderen Software-Paketen  gekoppelt werden könne.
Abschließend stellte Merschroth den Fendt 820 Vario greentec heraus; dieser Schlepper verfüge über das erste fabrikinstallierte Konzept zur Verwendung von Treibstoff auf Rapsölbasis. Ein Zweitanksystem schalte sich bei diesem Schlepper in Abhängigkeit von Motortemperatur und Ladung automatisch um. Hervorzuheben sei, dass die volle Herstellergarantie für einen Maschinenschaden keine zusätzliche Versicherung erfordere.

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