Resistenzen vermeiden

Die Bedeutung der HRAC-Klassifizierung für Pflanzenschutzmittel

Seit einigen Jahren setzt sich die Klassifizierung von Herbiziden nach HRAC nach und nach durch. HRAC ist die Abkürzung von Herbicide Resistance Action Committee. Wegen gehäufter Nachfragen aus der Praxis erläutert Dr. Rolf Balgheim, Rp Gießen, Pflanzenschutzdienst, dieses System in einem kurzen Hinweis.

Für ein funktionierendes Resistenzmanagement ist der sinnvolle Wechsel von Wirkstoffklassen unerlässlich.

Foto: Becker

Diese Vereinigung ist ein Zusammenschluss der forschenden Pflanzenschutzmittelhersteller auf europäischer Ebene. Die HRAC-Klassifizierung bedient sich der Buchstaben von A bis Z. Damit werden die verschiedenen Wirkungsmechanismen der Herbizide katalogisiert. Sie stellen keine Werteskala (Rangfolge) dar! In Der Tabelle sind die wichtigsten gräserwirksamen Herbizide aufgeführt.

Die Klassifizierung ist für Beratung und Praxis eine Hilfestellung im Rahmen der Resistenzvermeidungsstrategie, speziell bei der Bekämpfung von Ackerfuchsschwanz und Windhalm. Es sei nochmals daran erinnert, dass neben den ackerbaulichen Faktoren der sinnvolle Einsatz der Herbizide notwendig ist. Dazu gehört der Wechsel von Herbiziden unter Berücksichtigung der HRAC-Klassifizierung. Besonders gefährdet sind zur Zeit die Klassen A, B und C. In der Ausgabe des LW 33 wurde auf diese Problematik bereits ausführlich eingegangen.