Preiswürdigkeit von Futtermitteln

Eine Reaktion auf teures Sojaschrot kann zum Beispiel ein neues Mineralfutter mit höherer Aminosäuren-Ausstattung sein. Alternativ zum Soja könnten auch andere proteinreiche Futtermittel eingesetzt werden, wie beispielsweise Ackerbohnen, Erbsen oder auch Rapsextraktionsschrot.
Bekanntlich können 5 Prozent Rapsschrot in der Vormast und 10 Prozent Rapsschrot in der Endmast eingesetzt werden, ohne dass die Leistungen leiden. Die Rationen müssen vorher natürlich genau berechnet werden. Dann stellt sich aber die Frage „wie viel darf das Rapsschrot kosten, damit ich noch einen Vorteil habe?“
Eine Hilfe leistet dabei die Seite „www.llh-hessen.de“ („Landwirtschaft“, dann „Tierproduktion“, danach „Schweine“ und dann „Fütterung“ anklicken). Dort kann das „Futterberechnungsprogramm für Schweine mit Preiswürdigkeitsberechnung von Futtermitteln“ aufgerufen werden, wo man in Tabellenblätter (Blatt „Preiswürdigkeit Fumi“) seine Preise für Weizen und Soja eintragen kann. In der Spalte „Austauschpreise“ kann dann abgelesen werden, was beispielsweise Rapsextraktionsschrot kosten darf. Bei der Berechnung des Austauschpreises wird sogar die Verdaulichkeit des Lysins berücksichtigt.
Je nach Einsatzmengen und jeweiligen Preisen lassen sich aktuell beim teilweisen Ersatz von Soja durch Rapsschrot ein bis zwei Euro pro Mastschwein sparen. Leider scheitert der Einsatz von zusätzlichen, preiswerten Futtermitteln aber oft daran, dass in zusätzliche Silos und Schnecken investiert werden muss.   Thomas Fögen