Rapsglanzkäfer bekämpfen, Bienen schützen
Es stehen im Frühjahr 2010 Insektizide aus unterschiedlichen Wirkstoffgruppen zur Verfügung, die gemäß der Zulassung einzusetzen sind. Dabei ist auf die sorgfältige Einhaltung der Bekämpfungsrichtwerte zu achten, um unnötige Soloanwendungen oder Beimischungen zu vermeiden.
Es ist ausschließlich adäquate Spritztechnologie bei vollen Aufwandmengen einzusetzen. Die strikte Berücksichtigung des Bienenschutzes unter Beachtung der verbindlichen B-Auflagen ist zu gewährleisten. Bei Tankmischungen mit Additiven und/oder Fungiziden kurz vor oder während der Blüte sind nur solche Mischungen einsetzen, die im Hinblick auf den Bienenschutz sicher sind.
Es wird keine Unterscheidung zwischen Gebieten mit mehr oder weniger intensiver Resistenzausprägung empfohlen, da sich die Situation ohnehin nicht schlagspezifisch vorhersagen lässt und eine Eindämmung der Resistenz auf der gesamten Anbaufläche erfolgen muss. Eine unterschiedliche Nutzung der zur Verfügung stehenden Mittel unter Beachtung der aktuellen Zulassungs- und Genehmigungssituation wird je nach Zeitpunkt und Intensität des Auftretens der Rapsglanzkäfer bei Beachtung des Auftretens der übrigen Rapsschädlinge empfohlen.
Insbesondere in den Starkbefallsgebieten, in denen B1-Insektizide zur Anwendung kommen sollen, ist das Anwendungsverbot ab Beginn der Blüte strengstens zu beachten. Ein Bestand gilt als „blühend“, wenn darin eine Pflanze – auch eine Unkrautpflanze – blüht! Die Union zur Förderung von Oel- und Proteinpflanzen (UFOP) rät weiterhin dazu, die Ausbringung von nicht bienengefährlich eingestuften und durchgehend einsetzbaren B4-Mitteln möglichst in die Abendstunden nach 19 Uhr zu verlegen, wenn sich die Bienenflugaktivität verringert hat.
Weitere Informationen unter www.jki.bund.de/no_cache/de/startseite/fachinformationen/pflanzenschutz/pflanzenschutzresistenz/insektizide-akarizide.html. ufop