Düngetechnik auf Grünland live zum Anfassen

Feldvorführung am 11. Mai in Büdingen auf Betrieb Rahn/Farr

In Zeiten steigender Nährstoffkosten und stets geforderten Steigerungen der Effizienz von Produktionsfaktoren haben sich verschiedene Verfahren zur Steigerung der Effizienz bei der Nährstoffausnutzung etabliert. Wenn das Ganze dann auch noch als Dienstleistung erfolgt, kommt die Firma Bollmer Umwelt GmbH aus Wietmarschen in der Grafschaft Bentheim auf das Feld. Am 11. Mai wird Bollmer Umwelt mit dem Maschinenring Wetterau, dem Lohnunternehmen Lindt und dem Orania Agrarservice auf dem landwirtschaftlichen Betrieb Rahn/Farr in Büdingen um 10 Uhr eine Feldvorführung zur Düngetechnik durchführen.

Düngetechnik auf Grünland ist das Thema einer Feldvorführung, die am 11. Mai in Büdingen stattfindet. Präsentiert werden Maschinen zur Applikation von Flüssigdünger als Oberflächenablage sowie zur Injektion und herkömmliche Gülletechnik zur Ausbringung aufgewerteter Gülle.

Foto: Werkfoto

Der April hat es wieder einmal gezeigt. Die trockene Witterung erlaubte vielerorts zwar die Bodenbearbeitung und Aussaat von Kartoffeln und Mais, aber die Grünlandaufwüchse für gute Futterqualitäten beim anstehenden ersten Schnitt auf dem Grünland kamen spät ins Massenwachstum. Der Nachteil: Granulierte Stickstoffdünger müssen zunächst mit Niederschlägen gelöst und dann an die Pflanzenwurzel transportiert werden, um ihre Wirkung zu erreichen. Wenn es in dieser Zeit an Wasser mangelt, ist auch die N-Ausgasung von den Nährstoffträgern höher, die N-Ausnutzung und -Aufnahme kann somit bei granulierten Düngemitteln auch nur bis zu 75 Prozent der gestreuten Düngermenge betragen.

Flüssigdünger direkt an der Pflanzenwurzel platzieren

Seit mehr als fünf Jahren wird von Bollmer Umwelt das Cultan-Verfahren eingesetzt, bei dem Flüssigdünger durch Injektionsnadeln direkt an die Pflanzenwurzel platziert wird. Auf Wintergetreide kann dies auch als Depotdüngung als einmalige Gabe bis zu 200 kg N je ha geschehen. Auf Grünland erfolgt die Düngung zu Vegetationsbeginn und dann wieder nach dem Grasschnitt, bei Güllegaben wird je nach Kundenwunsch auch erst wieder nach dem zweiten Grasschnitt gedüngt. Ebenfalls bietet Bollmer Umwelt die Ausbringung von Flüssigdüngern mit der Spritze im Schleppschlauchverfahren an. Hier wird der Dünger oberflächig appliziert, die einmalige Depotdüngung kann ebenfalls durchgeführt werden. Die Vorteile der genannten Verfahren sind:

  • Exakte Verteilung durch GPS-Parallelfahren
  • Hohe N-Ausnutzung (über 90 Prozent) durch Injektion oder Flüssigapplikation
  • Keine N-Auswaschung da hoher Ammoniumanteil am Gesamtstickstoff (besonders inte­ressant auch in Wasserschutzgebieten)
  • N-Wirkung auch in Trockenphasen
  • Schwefeldüngung „gratis“
  • Kostenersparnis durch Düngung und Dienstleistung aus einer Hand

Als Dünger kommen vor allem Ammoniumsulfatlösungen zum Einsatz, die auch den für die Methioninsynthese bei der Milchbildung wichtigen Schwefelbedarf von Kühen mitbringen. „Schwefel kommt seit mehreren Jahren schon nicht mehr aus der Luft und muss zunehmend über das Grundfutter in die Ration gebracht werden. Ebenfalls werden die Eiweißgehalte und die Schmackhaftigkeit von Silagen durch den hohen Ammoniumanteil im Dünger positiv beeinflusst“, so Jens Conrady von der Firma Bollmer.

Für die anstehende Düngung nach dem ersten Grünlandschnitt präsentiert Bollmer Umwelt mit dem Maschinenring Wetterau, dem Lohnunternehmen Lindt und dem Orania Agrarservice Düngungstechnik. Am 11. Mai findet dazu um 10 Uhr auf dem Betrieb Rahn/Farr GbR, Preiserlenweg 6 in 63654 Büdingen, eine Feldvorführung statt. Für das leibliche Wohl ist gesorgt. Gülke, Bollmer Umwelt