Der schönste Kinofilm spielt in deinem Kopf
Mit Büchern Abenteuer erleben
Ich kann mich noch erinnern – ich war ungefähr acht oder neun Jahre alt – und die ganze Familie saß im Zug auf der Reise nach Föhr. Meine Eltern hatten für uns (ich habe noch drei Geschwister) die neuesÂten Asterix-und-Obelix-Comics gekauft. Jeder von uns bekam im Zugabteil einen Band in die Hand gedrückt. Und dann ging es los: Wir schmökerten in unseren Heften. Waren alÂle mit ihrem Band durch, wurde getauscht, und es ging weiter. Für meine Eltern war das eine ganz entÂspannÂte Zugfahrt und für uns Kinder war das einfach nur toll: eine spannende und witzige Geschichte mit schönen Bildern und kurzen Texten – und die Zugfahrt verging im Nu.
Grusel auf der Geisterinsel
Als ich älter wurde, waren dann andere Bücher wichtig, zum Beispiel solche, in denen es um Pferde, Schule oder Abenteuer ging. Ein Buch zu lesen, war für mich immer, als wäre ich ein Teil dieser Geschichte: Ich war eine Internatsschülerin, die zusammen mit Hanni und Nanni eine MitterÂnachtsparty am Internats-Pool veranstaltete, ich war die Pferdenärrin, die mit Bille und ihrem Pony Zottel AbenÂteuer auf dem Reiterhof erlebte, oder ich gruselte mich mit den „drei Fragezeichen“ JusÂtus, Peter und Bob vor der unheimlichen Erscheinung auf der GeisterÂinsel. Das war schöner, als ins Kino zu gehen, das war ein Kinofilm, der in meinem eigenen Kopf spielte. Und noch heute gehört das Lesen für mich zum schönsten FreiÂÂzeitÂverÂgnüÂgen.
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Schäfer – LW 35/2024