Innovationskraft des Bayer-Konzerns gelobt

Merkel zum 150. Gründungsjubiläum von Bayer

Die Bedeutung einer innovativen Chemieindustrie für den Wirtschaftsstandort Deutschland hat Bundeskanzlerin Dr. Angela Merkel hervorgehoben. Anlässlich des 150. Gründungsjubiläums des Bayer-Konzerns erklärte Merkel vergangene Woche in Köln, heute beschäftige das Unternehmen Bayer 110 000 Mitarbeiter weltweit und mache 40 Mrd. Euro Umsatz. Grundlage dieser Erfolgsgeschichte sei Innovation gewesen.

Beim Empfang zum Jubiläumsfestakt der Bayer AG (von links): Aufsichtsratsvorsitzender Werner Wenning, Bundeskanzlerin Dr. Angela Merkel, Ministerpräsidentin des Landes NRW Hannelore Kraft, Vorstandsvorsitzender Dr. Marijn Dekkers.

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Bayer habe allein im vergangenen Jahr rund 3 Mrd. Euro in Forschung und Entwicklung investiert und sich damit gegenüber dem Vorjahr noch einmal gesteigert, hob die Bundeskanzlerin hervor. Mit ihren insgesamt mehr als 400 000 Beschäftigten sei die gesamte Chemiebranche zudem eine der großen Stützen der deutschen Industrie. Auch die nordrhein-westfälische Ministerpräsidentin Hannelore Kraft betonte den gesellschaftlichen Nutzen der Chemieindustrie. Für den Bayer-Vorstandsvorsitzenden Dr. Marijn Dekkers steht bei seinem Unternehmen die Verbesserung der Lebensbedingungen für alle Menschen im Vordergrund. Hierfür setze man alle Möglichkeiten der Wissenschaft und die Erfahrung von eineinhalb Jahrhunderten ein.

Nachhaltigkeit als Strategie

Die große Bedeutung der chemischen Industrie in Deutschland begründet sich laut Merkel auch darin, dass Unternehmen wie Bayer Nachhaltigkeit immer als eine unternehmerische Erfolgsstrategie verstanden hätten. Wirtschaftliche Leistungsfähigkeit, soziale Verantwortung und Schutz natürlicher Lebensgrundlagen bedingten sich gegenseitig. Nachhaltigkeit verlange, so die Bundeskanzlerin, Lebensqualität und Wohlstand von morgen schon heute in den Blick zu nehmen und die Fähigkeit, langfristig zu denken. Merkel dankte dem Unternehmen dafür, dass es ein Aushängeschild Deutschlands sei. Bayer sei „ein Symbol eines Innovations- und Hightech-Standorts Deutschland mit sicheren und guten Arbeitsplätzen, mit einer guten Gemeinschaft von Unternehmensführung und Mitarbeitern sowie mit spannenden Herausforderungen“.

„Wenn man sich die Welt von morgen vergegenwärtigt, ist klar, dass noch effizientere Brennstoffe, noch bessere Nahrungs- und Pflanzenschutzmittel, noch wirksamere Wärmedämmung und vieles mehr benötigt werden“, sagte Kraft. Das könne nur mit Beiträgen der Chemie erreicht werden, nicht ohne und schon gar nicht gegen sie. Bayer sei ein Unternehmen, das wie kaum ein anderes für ein besseres Leben und eine bessere Gesundheit von Millionen Menschen arbeite, stellte die Ministerpräsidentin fest. Das Bayer-Jubiläums-Motto „Science For A Better Life“ bringe das genau auf den Punkt. Bayer folgt laut Kraft einer klaren Unternehmensstrategie, nach der Innovationen immer wieder Zukunft sichern, aber auch Traditionen begründen.

Immer mehr Menschen mit Nahrung versorgen

Dekkers zufolge müssen angesichts der wachsenden Weltbevölkerung, einer steigenden Lebenserwartung und knapper werdenden Ressourcen Wege gefunden werden, mehr und bessere Nahrungsmittel zu produzieren. Nur mit Forschung und Entwicklung werde man die aktuellen globalen Herausforderungen meistern können. Um diese Ziele zu erreichen, fordert er aber auch Unterstützung von der Politik ein: Unternehmen müssten heute über hohe Investitionen entscheiden, deren Erfolg man erst nach einem Jahrzehnt oder sogar noch später sehen könne. Solche Entscheidungen seien umso schwerer, je unsicherer die langfristigen wirtschaftlichen, politischen und gesellschaftlichen Rahmenbedingungen würden. Deswegen benötigten Unternehmen Stabilität, fördernde Rahmenbedingungen und einen klaren Kurs, so Dekkers.

age – LW 30/2013