Internationale Wein-Gemeinschaft mit neuer Spitze

Gemeinschaft deutschsprachiger Weinbruderschaften

Im Rahmen der Mitgliederversammlung der Gemeinschaft deutschsprachiger Weinbruderschaften (GDW) in Konstanz wurde am 21. Mai 2022 ein neuer Vorstand gewählt. Präsident bleibt Oliver Stiess aus Frankweiler, neue Vizepräsidentin ist Bettina Siée aus Bornheim in Rheinhessen, neue Schatzmeisterin ist Margit Klein-Forster aus Rümmelsheim an der Nahe und zum neuen Geschäftsführer wurde Michael Landgraf aus Neustadt an der Weinstraße gewählt.

Die Gemeinschaft deutschsprachiger Weinbruderschaften (GDW) hat einen neuen Vorstand gewählt (v.l.): Neuer Geschäftsführer ist Michael Landgraf aus Neustadt an der Weinstraße, neue Vizepräsidentin ist Bettina Siée aus Bornheim in Rheinhessen, Präsident bleibt Oliver Stiess aus Frankweiler und neue Schatzmeisterin ist Margit Klein-Forster aus Rümmelsheim an der Nahe.

Foto: GDW

Das Team, das die Geschicke der rund 50 Weinorden von der Nordsee bis ins Burgenland in Zukunft steuern soll, bringt viel Erfahrung aus unterschiedlichen Bereichen mit.

Präsident Stiess ist als Ordensmeister der größten deutschsprachigen Weinverbindung, der Weinbruderschaft der Pfalz, sowie als Präsident der deutschen Weinkommissionäre gut in der Szene vernetzt. Bettina Siée ist Chefredakteurin des Deutschen Weinmagazins und im Bruderrat der Weinbruderschaft Rheinhessen engagiert. Die Deutsche Weinprinzessin der Jahre 1989-1990 Margit Klein-Forster betreibt mit ihrem Mann Georg das Weingut Forster und ist erste Ordenskanzlerin des Weinordens an der Nahe. Michael Landgraf ist als Institutsleiter erfahrener Koordinator von Großveranstaltungen und kann als bekannter Schriftsteller im Bereich Kommunikation unterstützen.

Gedankt wurde besonders dem ehemaligen Vizepräsidenten Otto Schätzel, der weiterhin beratend dem Vorstand zur Seite steht. Dem ebenfalls neu gewählten Vertrauensrat der Gemeinschaft gehören Erhard Briesch aus Bremen, Martin Fürnhammer und Andreas Lauterbrunner aus Österreich, Peter Schwappach aus Franken, Bernhard Fopp aus Graubünden sowie Peter Eitze aus Meersburg und Gabriele Meter-Lehnen von der Mosel an.

Bei der alle zwei Jahre ausgerichteten Delegiertenversammlung waren im Tagungsraum des Konstanzer Landrates auf Einladung der Ersten Badischen Weinbruderschaft zu Meersburg rund die Hälfte der Weinverbindungen mit 53 stimmberechtigten Teilnehmern vertreten. Der Gemeinschaft deutschsprachiger Weinbruderschaften geht es um Förderung der Weinkultur im weitesten Sinne. Vizepräsidentin Siée informierte über den aktuellen Stand zum Antrag auf Aufnahme der Weinkultur zum UNESCO-Weltkulturerbe. Bundesweit ist die Weinkultur im November 2021 als immaterielles Kulturerbe anerkannt worden, international stockt das Verfahren derzeit. Auf EU-Ebene gelte es, die Weinkultur zu verteidigen, die nicht mit Alkoholmissbrauch gleichgestellt werden könne. Es geht der Gemeinschaft vielmehr um moderaten Weingenuss, gutes Essen und insgesamt eine mediterrane Lebensweise.

Die GDW beschloss zudem den Beitritt zu „Wine in Moderation“, einer Initiative, die sich für den moderaten Weingenuss und für die Weinkultur einsetzt. Einen Ausblick gab es auf das nächste GDW-Treffen, als Gabriele Meter-Lehnen und Otto Schitzius die Bewerbung der Region Mosel-Saar-Ruwer präsentierten. Sie erhielten den Thyrsosstab, der an ein antikes Utensil des griechischen Gottes Dionysos erinnert. Die diesjährigen Gastgeber vom Bodensee gaben den Thyrsosstab an den nächsten Ausrichter des GDW-Treffen weiter. Tagungsort wird 2024 Traben-Trabach an der Mosel sein.

GDW – LW 22/2022